VON OLIVER GRISS

Hasan Ismaik (39) ist die Meinung der Löwen-Fans sehr wichtig - sogar von denen, die ihn nicht mögen. Deswegen traf sich der 1860-Investor zum Abschluss seines München-Besuchs am Donnerstagnachmittag mit allen Fangruppierungen, darunter auch seine größten Kritiker aus der Ultra-Szene. Bekanntlich haben die Cosa Nostra und Giasinga Buam ein eher angespanntes Verhältnis zu Ismaik: Beim 1:1 gegen den VfL Bochum wurden in Nordkurve Handzettel (“Not welcome, Hasan!”) verteilt und sogar ein Anti-Ismaik-Banner (“Hasan, v… Dich”) zur Schau gestellt. Darüber war Ismaik verständlicherweise wenig erfreut.

Am Donnerstag versuchte der Milliardär aus Abu Dabi am runden Tisch mit der Fanbasis (ARGE, Pro1860, Cosa Nostra, Giasinga Buam) einzulenken und seine Sicht der Dinge zu schildern. Einer, der mit dem kompletten Präsidium und Stadion-Manager Sascha Färber am Tisch saß, sagte hinterher zu dieblaue24: “So haben wir Hasan Ismaik noch nie erlebt. Es fühlt sich so an, dass er unseren Verein endlich verstanden hat. Wenn er das umsetzt, was er angekündigt hat, dann haben wir die schwerste Zeit hinter uns. Die Ultras und Hasan haben sich am Ende auch die Hand gereicht. Es war ein absolut positives Treffen. Aber natürlich wollen wir alle jetzt auch Taten sehen.”

dieblaue24 meint: Dass beide Seiten bei allem Stolz aufeinander zugehen, zeigt Größe. Aber das ist Weg zum gemeinsamen Ziel.