VON OLIVER GRISS

Auch Geschäftsführer Noor Basha ist nach der 0:1-Pleite in Fürth im Visier der Löwen-Anhänger

Als am Freitagabend um 20.19 Uhr der Schlusspfiff im Fürther Ronhof ertönt war und die nächste 0:1-Pleite des TSV 1860 feststand, wurden sie immer lauter im Gästeblock.Die über 2000 Löwen-Fans schrien: “Wir haben die Schnauze voll.”

Die Spieler mussten sich am Fanzaun böse Worte gefallen lassen, auch Geschäftsführer Noor Basha, der mit seinem Festhalten an Ex-Sportchef Gerhard Poschner die Krise erst auslöste, bekam sein Fett ab: “Basha raus”, skandierten die Anhänger lautstark im Block.  In den Internetforen fragen sich nun viele User, warum der Inner Circle angesichts der sportlichen Misswirtschaft eigentlich Startrainer Felix Magath verhindert hat. “Langsam kippt die Stimmung”, weiß 1860-Mittelfeldspieler Daniel Adlung: “Wenn man ehrlich ist und die Tabelle sieht, haben sie recht.”

Die Tabelle führt die weiter sieglosen Löwen weiter als Vorletzten auf - aus zwölf Spielen holte der TSV 1860 nur sechs Punkte. Die Bilanz eines Absteigers. Interimstrainer Kurt Kowarz, der während der 94 Derby-Minuten überraschenderweise äußerst ruhig an der Seitenlinie agierte, polterte hinterher in der Pressekonferenz: “Im Training schießen sie das Netz kaputt - und am Wochenende treffen sie die Kiste nicht. Das ist fahrlässig.” Ist der erhoffte Effekt des Trainerwechsels (Benno Möhlmann für Torsten Fröhling) schon verpufft?

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