VON OLIVER GRISS 

Natürlich war für Gerhard Poschner auch eine knackige Meindl-Lederhose plus Trachtenhemd, Strümpfe und Haferlschuhe in einer Tüte hergerichtet. Doch der 1860-Sportchef musste die Räumlichkeiten bei Münchner Edel-Ausrüster Lodenfrey noch vor dem offiziellen Teil am Donnerstagnachmittag wieder verlassen. “Ich habe leider einen anderen Termin”, sagte der Ex-Profi.

Dabei wäre die Beobachtung der Einkleidung von Okotie, Leonardo & Co. sicherlich kein Nachteil gewesen, denn was man da sehen konnte, stach sofort ins Auge: Lachende Gesichter, gute Stimmung - und ein offensichtlich neuer Teamgedanke beim TSV 1860. Es wurden viele Selfies geknipst. Besonders die Spanier Edu Bedia, Ilie Sanchez, Rodri, der Uru Gary Kagelmacher sowie der Brasilianer Leonardo scheinen sich besonders gut untereinander zu verstehen. Und so wollte Ricardo Moniz, ein bisserl Abseits des Blitzlichtgewitters stehend, wissen: “Haben die Spieler eigentlich gelacht, als sie sich im Spiegel gesehen haben?” Ja, das haben sie - und nicht zu wenig.

rico200Weniger zum Lachen wird’s heute allerdings für drei bis vier weitere Profis geben, wenn der Löwen-Trainer den 18-Mann-Kader für den Wiesn-Hit gegen Tabellenführer Ingolstadt (Samstag, 13 Uhr, dieblaue24-Liveticker) benennt und ihr Name nicht dabei ist. Maxi Wittek, Marius Wolf und Sebastian Hertner wurden schon vorher für das U21-Spiel gegen Buchbach abgestellt. “Das ist ein Luxusproblem. Das ist menschlich hart, aber wir müssen professionell denken”, meinte Moniz gegenüber dieblaue24: “Konkurrenz ist der einzige Weg, um Erfolg zu haben. Meine Spieler müssen an ihre Grenzen gehen.” Wer das nicht macht, fällt (vorerst) durchs Sieb. Die letzte Chance, sich anzubieten, gibt es heute im Abschlusstraining ab 13 Uhr an der Grünwalder Straße.

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