VON OLIVER GRISS

Helmut Kirmaier (Solln) geht unbeirrt seinen Weg - und das obwohl das 1860-Mitglied angeblich schon Prozessgebühren im Wert eines VW Golf verzockt hat. Doch das ist Kirmaier, der vor einem Jahr Erich Meidert als Notvorstand vorgeschlagen hat und mit diesem Antrag gescheitert war, egal.

Nun zieht Kirmaier seinen Klub vor Gericht: Der 57-Jährige ficht die Wahl von Gerhard Mayrhofer zum Löwen-Boss an, weil Not-Präsident Hep Monatzeder seinerzeit aus Kirmaiers Sicht gar nicht zur Mitgliederversammlung einladen hätten dürfen…(dieblaue24 berichtete). Am Freitag um 9 Uhr wird nun unter dem Aktenzeichen 22 O 25649/13 vor dem Landgericht München I genau dieser Fall verhandelt.

Mayrhofer wird mit seinen Präsidiumskollegen auch im Gerichtssaal sein, allerdings nur als Zuhörer. ”Ich finde es extrem schade, dass der TSV 1860 leider wieder  in so eine Situation kommt, wo Einzelne ihren Willen durchdrücken möchten - gegen den Willen Vieler”, sagte der Ober-Löwe am Donnerstag gegenüber dieblaue24 und begründet seine Sichtweise: “Basisdemokratischer als uns kann man kein Präsidium mehr wählen. Offenbar ist da Herr Kirmaier anderer Auffassung. Ich finde das extrem schade, dass er die Meinung der fundamentalen Mehrheit nicht akzeptiert - und eine alte Ordnung herstellen will. Genauso solche Situationen müssen wir beim TSV 1860 vermeiden. Genauso deshalb finde ich das Vereinsausschlussverfahren gerechtfertigt in diesem Fall.”

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