Mang: "Wir brauchen eine Strategie für die nächsten drei bis fünf Jahre"
- VON OLIVER GRISS UND GETTY IMAGES (FOTO)
- 31.12.2025 10:23
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Wollen hoch: Präsident Gernot Mang (rechts) und Vize Christian Dierl.
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Mang dazu: “Kritik ist völlig in Ordnung, aber vieles geht unter die Gürtellinie. Das hat nichts mehr mit Niveau zu tun.” Mang hätte an dieser Stelle weiter ausführen können, was sich seit vielen Jahren gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik – aber auch gegen Andersdenkende – abspielt. Das hat ebenso kein Niveau. Siehe Anti-Ismaik-Fahne, die aber zum Vorweihnachts-Spiel gegen Verl (0:2) in der Westkurve ausnahmsweise nicht zu sehen war.
Über die zuletzt deutlich abgekühlte Partnerschaft mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik sagt Mang: “Wir haben einen Mitgesellschafter, die HAM. Und wir müssen gemeinsam das Beste für 60 finden. Es geht nicht um Personen, sondern um den Verein, speziell um die KGaA. Die Diskussionen sind konstruktiv, sachlich. Am Ende müssen wir eine Sprache sprechen – nach außen.” Dass diese Saison finanziell gesichert ist, bestätigt Mang: “Die Prognose wurde testiert, der Profifußball ist für diese Saison durchfinanziert. Es gab intensive Gespräche über Budget, Einnahmen und Kosten - am Ende einen vernünftigen Konsens.” Für die neue Saison, falls der Aufstieg nicht funktioniert, darf man gespannt sein, wie hoch das Budget noch sein wird. Aktuell liegt es bei rund 6,3 Millionen Euro.
Welche Note geben Sie dem Präsidium Mang?
Gibt’s eine neue Perspektive mit Ismaik? Mang zur “TZ”: “Es geht um die Weiterentwicklung des Vereins. Wir dürfen nicht nur von Transferperiode zu Transferperiode leben. Wir brauchen eine Strategie für die nächsten drei bis fünf Jahre, vor allem auch mit Einbeziehung unseres Nachwuchsleistungszentrums. Nach 14 Jahren stellt sich irgendwann die Frage: Wie geht es weiter? Die muss er selbst beantworten.” Von Mangs groß angekündigter neuen Organisation? Kein Wort!
Die Diskussion zu Bayern-Präsident Herbert Hainer, der ihn bei einer BFV-Veranstaltung nicht erkannt hatte und Mang sich dann darüber beschwert hatte, will der 1860-Boss ruhen lassen. “Für mich war das Thema insgesamt überzogen. Ich habe ihm zu Weihnachten eine persönliche E-Mail geschrieben, das gehört sich so. Damit ist das für mich erledigt.” Dass Bayerische-Vorstand Martin Gräfer ihn für die Bayern-Bosse kritisiert habe, bewertet Mang heute so: “Die Schärfe hat mich irritiert - nicht nur mich, sondern das ganze Präsidium.” Dass Gräfer nun eine Mitgliederbefragung anregt, kann Mang nicht nachvollziehen: “Das halte ich für eine komplett falsche Maßnahme. Wir wurden mit einem klaren Auftrag gewählt.” Das heißt: Grünwalder Stadion und sonst nix!






