VON OLIVER GRISS UND IMAGO (WAGNER)

Im neuen Jahr 2026 soll eine Entscheidung her, ob es eine Zukunft im Grünwalder Stadion für den TSV 1860 gibt. Der neue Präsident Gernot Mang wünscht sich eine Erbpacht-Lösung mit 25.000 Plätzen - so weit so gut.

Seit Jahren bemühen sich die Löwen, die Giesinger Kultstätte angenehmer für ihre Fans zu machen, dazu gehört auch, dass der lästige Zaun bei der Stehhalle entfernt wird. Vor allem auch deshalb, damit die Rolli-Löwen eine bessere Sicht aufs Spielfeld bekommen. Doch diese Hoffnung bekam jetzt einen neuerlichen Dämpfer.

Wie der “Münchner Merkur” berichtet, muss der Zaun an der Gegengerade (vorerst) bleiben. Das teilte das Referat für Bildung und Sport dem Blatt mit. Es gehe nicht nur um die Anpassung der Zaunelemente, sondern der TSV 1860 München müsse auch sicherstellen, dass während und vor allem nach dem Umbau alle Sicherheitsstandards, DFB-Richtlinien und Gesetze eingehalten würden.

Das RBS schreibt: “Gespräche dazu sollen im Jahr 2026 wieder aufgenommen werden. Der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching hatte zuletzt angeregt, noch einmal zu prüfen, ob der Zaun an der Stehhalle entfernt werden kann, um die Sicht aufs Spielfeld zu verbessern.

Das Sportamt hatte noch im September gegenüber Hallo erklärt, dass die Stadt einen Umbau veranlassen könnte. Aber: „1860 und andere Vereine müssten den Zaun durch einen gesteigerten Ordnungsdiensteinsatz kompensieren sowie Kosten und Verantwortung tragen.“ Sie seien dann für die Sicherheit allein verantwortlich. Und ob diese Bürde die Löwen tragen wollen?

Nach dem sportlichen Absturz im Jahr 2017 sind die Löwen von der Allianz Arena ins Grünwalder Stadion gezogen - damals dachte der Klub, er würde heiliges Land betreten. Ein Trugschluss, wie sich Jahre später herausstellt. Die finanziellen Probleme und die Uneinigkeit in der Stadion-Frage unter der Fans sind geblieben.