VON OLIVER GRISS UND GETTY IMAGES (FOTO)

Wenn beim TSV 1860 München etwas zweifellos Erstliga-Niveau hat, dann das Faninteresse. Kaum ein anderer Klub der Dritten Liga mobilisiert auswärts derart viele Anhänger wie die Löwen. In der offiziellen Tabelle der Reisefreudigkeit liegt der TSV mit einem Schnitt von 2.445 Fans pro Partie unangefochten auf Platz 1 – ein Wert, der deutlich macht, welch enorme Strahlkraft dieser Verein aus München-Giesing nach wie vor besitzt. Und dieser ohnehin schon starke Durchschnitt wird mit dem Derby in Ingolstadt (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) noch einmal kräftig nach oben schnellen.

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Nach db24-Informationen hat der TSV 1860 den gesamten Gästebereich im Audi Sportpark übernommen und alle 4.500 Tickets abgenommen. Doch wie man die Löwen-Fans kennt, wird das nur die Basis sein: Viele Anhänger werden sich zusätzlich in anderen Blöcken eindecken, um ihre Mannschaft an der Donau zu unterstützen. Eine blaue Invasion in Ingolstadt kündigt sich an – ein weiteres Beispiel dafür, wie zuverlässig die Sechzger-Fans erscheinen, wenn es sportlich wieder ernst wird. Insgesamt rechnen die Schanzer mit 13.000 Fans im Audi Sportpark. Die Tageskasse ist für Gäste-Fans nicht geöffnet.

Diese Wucht sollte auch dem neugewählten Präsidenten Gernot Mang zu denken geben. Das enorme Auswärtsinteresse macht klar: 1860 ist deutlich größer als der Stadtteil Giesing. Die Löwen sind eine bundesweit verankerte Fußballmarke, deren Potenzial weit über die Grenzen eines Viertels hinausreicht. Wer über die Zukunft des Grünwalder Stadions nachdenkt, darf diesen Faktor nicht unterschätzen.

Sportlich steht die Partie ebenfalls unter besonderer Beobachtung. Die Kauczinski-Elf, die bis auf die Langzeitverletzten in Bestbesetzung antreten kann, möchte ihre beeindruckende Serie fortsetzen und den vierten Sieg in Folge einfahren. Ein Dreier in Ingolstadt würde die Sechzger weiter in Richtung oberes Tabellendrittel schieben – doch spielt der FCI beim Löwen-Aufschwung mit, oder stellt er sich quer?