VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)

Auch am Mittwochvormittag fehlte Kapitän Jesper Verlaat auf dem Einserplatz an der Grünwalder Straße. Statt mit der Mannschaft zu trainieren, strampelte der 29-jährige Abwehrchef in der kleinen Fitnesshalle auf dem Ergometer – ein untrügliches Zeichen: Für Verlaat ist das Fußballjahr 2025 beendet. Weder in Ingolstadt (Samstag, 14 Uhr) noch im Jahresabschluss gegen den SC Verl (20. Dezember) wird der Holländer im Kader stehen.

Zuletzt hatte sich Verlaat beim „Hacker-Pschorr“-Fantalk am Rande des 3:1-Erfolgs über Schweinfurt 05 vorsichtig optimistisch gezeigt. Dort verriet er auf Nachfrage von Stadionsprecher Sebastian Schäch, wie weit sein Reha-Prozess fortgeschritten ist: „Ich bin kurz vor dem Ende, will ich mal so behaupten. Das sind die schwierigsten Tage und Wochen. Da gilt es Geduld zu bewahren und nichts zu riskieren.“ Er fühle sich gut, sei „nicht mehr lange entfernt, komplett dabei zu sein“. Die Vorfreude sei riesig: „Jetzt kommt die Winterpause, da ist ein kleiner Break. Ich freue mich, fast dabei zu sein und bald mitwirken zu können. Gerade läuft es ja ganz gut – diese Serie wollen wir bis zur Winterpause fortsetzen und im neuen Jahr wieder angreifen.“

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Verlaat ist in den vergangenen Jahren zu einem der Gesichter des TSV 1860 geworden – wie es mit ihm über den Sommer hinaus weitergeht, ist offen. Sein Vertrag läuft aus. Entsprechend deutlich stellte Schäch die Frage, ob der Abwehrboss beim Traditionsklub verlängern will.

Verlaat musste schmunzeln:„Das ist eine sehr interessante Frage, Schächi! Mein Fokus lag in den letzten zweieinhalb Monaten wirklich auf meiner Reha. Diese Frage habe ich mir persönlich noch nicht gestellt, auch wenn ich sie zuletzt häufiger gehört habe. Aber es ist kein Geheimnis, wie wohl ich mich in München und bei den Löwen fühle.“

Gleichzeitig betonte der Kapitän, dass aktuell andere Prioritäten gelten: „Wir haben mehrere Spieler, deren Verträge auslaufen und die wichtig sind. Die sportliche Situation hat jetzt Vorrang. Wir haben noch genügend Zeit. Ich bin gerne hier – alles Weitere wird man sehen.“