VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Nach dem beleidigenden Plakat der Bayern-Ultras ("Respekt muss MANG sich verdienen, du H........") schlägt Löwen-Boss Gernot Mang am Rande des 2:0-Heimsieges gegen den 1. FC Saarbrücken zurück. Gegenüber "MagentaSport" erklärte der 57-Jährige: „Der FC Bayern hat mich persönlich beleidigt. Das ist ganz weit weg von Respekt. Wenn man zu mir H........ sagt, ist eine Grenze überschritten. Das hat für mich gar kein Niveau. Dabei möchte ich es belassen.“

Kurios: Nicht der FC Bayern als Klub hat Mang beleidigt, sondern die hauseigenen Ultras beim 6:2-Erfolg in der Allianz Arena über den SC Freiburg - und das ist schon ein gravierender Unterschied. Besser macht es die Geschichte freilich nicht: Es ist eine dumme Beleidigung, die weder auf der Straße, noch auf dem Fußballplatz etwas zu suchen hat. Aber auch die 1860-Ultras sind in diesem Bezug keine Waisenknaben.

Mang hat nichts gegen eine gesunde Rivalität: “Sticheln gehört ein bisschen dazu zwischen beiden Vereinen, aber es sollte auf einer gewissen Flughöhe, auf einem gewissen Niveau sein. So gehört sich das nicht. Ich werde aber nicht rechtlich dagegen vorgehen. Da werde ich drüberstehen.“

Und doch schickt Mang einen Gruß an die Säbener Straße: “München ist blau. Die Stadt liebt Sechzig und wir wünschen uns doch alle, dass wir hochkommen und irgendwann mal wieder ein Derby haben.”

Die Löwen-Ultras konterten übrigens ihre roten Kollegen mit einem Banner: “Jeder Rote ist ein H……..” - ebenfalls geschmacklos. Außerdem präsentierten sie ein Plakat in der Westkurve: “Egal ob Karl-Heinz oder Hainer - in München respektiert euch keiner!” In der Stadt wird der FC Bayern als die Werbemarke gesehen.

Auslöser der gegenseitigen Beleidigungen war ein Treffen des BFV vor zwei Wochen in Ingolstadt, auf dem sich Oberlöwe Mang nicht von Bayern-Präsident gewürdigt sah. „Ich habe mich kurz vorgestellt und er sagt: ‚Und wer sind Sie? Von Sechzig? Und was machen Sie da?‘ Genau das gleiche wie Sie, ich bin der Präsident vom e.V.“ Für Mang ein Beispiel für die vermeintliche Arroganz des deutschen Rekordmeisters.