Starkes Zeichen: Die Bayerische verzichtet auf die Löwen-Brust - Mannschaft läuft heute mit dem Slogan "Sechzig gegen Rassismus" auf
- VON OLIVER GRISS UND FOTO (1860)
- 23.11.2025 10:08
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VON OLIVER GRISS UND FOTO (1860)
Der TSV 1860 setzt nach den Vorfällen beim 3:0-Heimsieg gegen Energie Cottbus um Justin Butler ein Zeichen - und so wird die Mannschaft heute gegen den 1. FC Saarbrücken nicht mit dem Label von Hauptsponsor “Die Bayerische” auflaufen, sondern mit dem Slogan “Sechzig gegen Rassismus”.
Die LÖwen schrieben am Sonntagmorgen in einer Presseerklärung: Der TSV 1860 München und Löwen-Hauptsponsor die Bayerische engagieren sich bereits seit Jahren mit verschiedenen Aktionen gegen Rassismus, sprechen sich immer wieder ausdrücklich gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer ethnischen Herkunft, ihrer sexuellen Identität, ihres Alters oder aufgrund einer Behinderung aus und stehen für Gleichberechtigung,
Vielfalt und Toleranz. Diese Haltung, deren Wichtigkeit durch die Vorfälle beim vergangenen
Heimspiel gegen Energie Cottbus unterstrichen wurde, ist zur Partie gegen den 1. FC Saarbrücken auch auf der Brust aller Spieler des TSV 1860 München zu sehen. Zum Spiel am 23. November 2025 um 13.30 Uhr verzichtet die Bayerische auf ihren Schriftzug, der normalerweise die
Trikots des TSV 1860 München ziert, und macht so den Weg für die Botschaft SECHZIG GEGEN RASSISMUS frei.”
Im Nachgang des Spieltags versteigert der TSV 1860 München die Trikots auf der Plattform www.löwenauktion.de und spendet den kompletten Erlös an „München erinnern!“, eine Initiative von Angehörigen und Überlebenden, die den rassistischen Anschlag vom 22. Juli 2016 am
Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München in Erinnerung rufen und in Erinnerung behalten will. Bei diesem Anschlag kam auch Guiliano, ein früherer Spieler aus dem die Bayerische-Nachwuchsleistungszentrum des TSV 1860 München, ums Leben.
Bayerische-Vorstand Martin Gräfer: „Bei Sechzig geht es nie nur um Fußball. Es geht um Würde, Respekt und Zugehörigkeit. Wenn e.V., KGaA und wir als Hauptsponsor gemeinsam sagen, dass Rassismus keinen Platz hat, dann ist das kein Slogan. Es ist ein Prinzip. Die Löwen laufen nicht nur mit einem Wappen auf. Sondern mit einer Haltung. Deshalb bin ich stolz, hier Verantwortung tragen zu dürfen.“
Und 1860-Geschäftsführer Manfred Paula sagt: „Die Bayerische und der TSV 1860 München setzen in dieser gemeinsamen Aktion ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus. In unserem
Stadion, unserem Verein und unserer Gesellschaft hat Rassismus keinen Platz. Ich danke unserem Hauptsponsor, dass wir alle zusammen ein deutliches Zeichen setzen können. Ich freue mich, dass wir die Reichweite dieses Spiels nutzen können, um für dieses so wichtige Thema eine große Aufmerksamkeit zu schaffen, und wünsche mir, dass sich jeder diese Botschaft zu Herzen nimmt, damit sich solche Vorfälle wie im Heimspiel gegen Energie Cottbus nicht wiederholen.“






