Reich zu günstig abgegeben? Said El Mala brachte Viktoria Köln 150.000 Euro weniger
- VON PASCAL LAWITSCH
- 19.11.2025 09:22
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VON PASCAL LAWITSCH
Wie euphorisch war eigentlich die Saisonvorbereitung? Aufbruchsstimmung, starke Transfers, richtig gute Laune – und ein Top-Start. Endlich schien wieder etwas zusammenzuwachsen. Doch 14 Spieltage später ist davon kaum etwas übrig. Statt Aufstiegshoffnung herrschen Ernüchterung und Enttäuschung. Von der Zweiten Liga spricht längst keiner mehr.
Dabei wäre der Sprung raus aus der unlukrativen Dritten Liga so wichtig – sportlich und finanziell. Die Realität: Die Dritten Liga ermöglicht kaum Wachstum, selbst dann nicht, wenn man regelmäßig Talente hervorbringt und teuer verkauft. Das ist ein Mythos vieler Stammtische, aber rechnerisch völlig unrealistisch.
Der Blick auf die Statistik zeigt’s deutlich: Hohe Ablösen aus der Dritten Liga sind absolute Ausnahmen. Der TSV 1860 taucht in der Top-100-Liste gerade einmal dreimal auf – durch Michael Glück, Leandro Morgalla und Lukas Reich.
Apropos Reich: Der 19-Jährige wechselte für 500.000 Euro zu Greuther Fürth – eine der höchsten Ablösen des Sommers. Aber was bleibt davon übrig? Über zehn Prozent dieser Summe muss Sechzig allein in dieser Saison bereits wegen Pyro-Vergehen an den DFB überweisen.
Und wer in der Liste Topspieler wie Deniz Undav oder Said El Mala sucht, die inzwischen zu Julian Nagelsmanns Kreis gehören, wird überrascht: Undav brachte Meppen gerade einmal 800.000 Euro, Viktoria Köln kassierte für El Mala im Sommer 2024 nur 350.000 Euro, verlieh ihn dann für eine Saison. Bekanntlich zahlen die Klubs für Offensivkräfte mehr als für Abwehrspieler…
Ergo: Für viele Talente gibt es eben keine großen Transfersummen – erst recht nicht aus Liga drei. Und daran wird sich nichts ändern, auch wenn das manche Experten gerne anders sehen würden…






