VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Präsident Gernot Mang will den Giesinger Weg mit dem Umbau des Grünwalder Stadions - aber steht diese Haltung auch für die große Löwen-Familie? Genau dies will jetzt die Faninitiative "Weiss & Blau für den TSV" klären, die am Sonntag auf ihren Social Media-Kanälen bezüglich der Standort-Wahl eine Mitglieder-Befragung anstößt.

Giesing oder Riem: Braucht 1860 eine Mitgliederbefragung zur Stadion-Frage?

Umfrage endet am 30.11.2025 16:00 Uhr

Die Fanorganisation schreibt: „Die Löwen-Zukunft darf nicht in der Giesinger Sackgasse enden. Seit über 30 Jahren hören wir dieselbe Leier: Machbarkeitsstudien, Ankündigungen, Gutachten, politische Versprechen - und am Ende ist nichts passiert. Nicht einmal ein Konsens. Nicht einmal ein Plan. Und eines muss endlich jeder verstehen: Für das Grünwalder Stadion wird es niemals Investoren geben. Diese Hoffnung ist tot – und das schon lange.”

Gleichzeitig läge eine echte Zukunftschance auf dem Tisch. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter habe „dem TSV 1860 signalisiert, dass in Riem ein Grundstück für ein neues Löwen-Stadion“ bereitstehe. Das sei eine „historische Möglichkeit – aber nur, wenn der Verein endlich klare Haltung zeigt“. Man dürfe diese Chance nun nicht verspielen.

Man fordert deshalb Ober-Löwe Mang auf: „Startet eine Mitgliederbefragung zur Stadionfrage. Jetzt! Demokratie und Transparenz bedeuten, dass alle Mitglieder gehört werden – nicht nur ein kleiner, lautstarker Kreis. Mang spricht nicht für alle Löwen - sondern für eine Minderheit.“ Zeit für eine Antwort gibt man dem Präsidenten bis zum 1. Dezember. Bekommt man keine Antwort, wolle man eine öffentliche Petition starten, „um den Druck zu erhöhen und die Stimme der Mitglieder unüberhörbar zu machen“. Und weiter: “Der TSV 1860 darf nicht länger von wenigen Meinungen gesteuert werden. Es geht um die Zukunft unseres Vereins - und diese entscheiden wir gemeinsam.”

Um “Weiss & Blau für den TSV” war es zuletzt sehr ruhig geworden, doch dies scheint jetzt vorbei zu sein. Vorstand Jürgen Pusch, ein Mittelständler aus dem Landkreis Rosenheim, und seine Mitstreiter scheinen nicht länger tatenlos zuschauen zu wollen.