Nach dem 0:4-Desaster in Regensburg: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
- 11.11.2025 08:16
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
SSV JAHN REGENSBURG - TSV 1860 MÜNCHEN 4:0.
So brüllte der Löwe: Dähne (db24-Note 5) - Rittmüller (5), Dulic (5), Reinthaler (5), Voet (6/90. Faßmann), Lippmann (6/76. Wolfram 5) - Jacobsen (5), Philipp (5,5/77. Hobsch 5), Christiansen (6/45. Maier 5) - Volland (6/45. Niederlechner 6), Haugen (6).
So spielte der SSV Jahn Regensburg: Gebhardt - Stolze (69. Schönfelder), Wurm, Fe. Strauss, Ziegele (50. Mätzler), Bauer - Saller (69. Müller), Fein, Eichinger - Hermes (88. Galjen), Hottmann (88. Dietz)
Tore: 1:0 (32.) Hermes, 2:0 (75.) Wurm, 3:0 (80./Elfmeter) Eichinger, 4:0 (86.) Müller.
Gelbe Karten: Hottmann – Volland, Maier.
Zuschauer/Löwenanteil: 15.210/4.000.
Schiedsrichter: db24-Note 2 für Robert Schröder. Der 40-jährige Bundesliga-Referee hatte zwei brenzlige Situtionen zu klären, die er jeweils richtig entschieden hatte: Regensburgs Hermes fiel im Strafraum, es kam zu einem Kontakt mit Reinthaler (5.) - ein Elfmeter ist das aber nicht. Richtig dagegen die Elfmeter-Entscheidung in der 80. Minute: 1860-Abwehrspieler Dulic fällt Regensburgs Hottmann regelwidrig - da gab’s keine zwei Meinungen.
Die db24-Spielwertung: Note 3,5. Für den neutralen Fußballfan war es durchaus ein unterhaltsamer (aber auch vernebelter) Sonntagabend - für den Löwen-Fan dagegen eine Veranstaltung, die mal lieber schneller wieder vergisst. Selten wurde eine 1860-Mannschaft in den letzten 30 Jahren so aus den Angeln gehoben wie jene um Volland und Niederlechner. Was Zweikampfverhalten und Mentalität heißt, haben die Kauczinski-Löwen offenbar ausgeblendet - und so hatte der Gastgeber leichtes Spiel gegen die zahnlosen Löwen. Ehrlich gesagt, die Regensburger waren mit 1860 auch noch gnädig, denn die Partie hätte auch 1:8 oder 1:9 ausgehen können.
Sportliche Tristesse, finanzielle Probleme und ständiger Fanärger: Sind Sie mit der Arbeit der 1860-Bosse zufrieden?
Die db24-Kurvenanalyse: Note 4,0. Über 4.000 Löwen-Fans sind der Mannschaft nach Regensburg gefolgt - eine Bundesliga-Unterstützung. Doch schnell suchten sich die Ultras andere Themen: “Wir scheißen auf den Investor.” Oder: “Egal in welcher Liga…” Am Ende nahm sich der Stimmungsblock dann selbst aufs Korn und sang vom Europapokal. Pfiffe gab’s, aber Kritik nicht. Sagt auch viel aus. Unterirdisch das Verhalten einiger Chaoten im Jahnstadion: Sitzschalen wurden aus der Verankerung gerissen - und hinterher im Expresszug zurück nach München mehrere Abteile verunanstaltet.
Zum Lachen: Torwart Thomas Dähne ist am Spieltag Vater geworden - und trotzdem stand er im Löwen-Kasten. Glückwunsch! Und: Lasse Faßmann (19) feierte sein Drittliga-Debüt - willkommen im Club!
Zum Weinen: Regensburg bleibt für Sechzig ein Angstgegner. Servus, Zweite Liga!
Der Trainercheck: db24-Note 6 für Markus Kauczinski. Wer seine Mannschaft so in ein Bayern-Derby schickt, hat die Hausaufgaben im Vorfeld nicht richtig erledigt. Die Löwen wirkten emotionslos, leidenschaftslos, überfordert – und ohne jede Körpersprache in diesem prestigeträchtigen Duell und ohne Matchplan. Und das ausgerechnet eine Woche nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg über Tabellenführer Energie Cottbus. Auch von der Bank kam in der ersten Halbzeit kein Impuls, kein Zeichen – keine Auswechslung. Die Löwen wurden hingerichtet wie selten zuvor. Dass Kauczinski nach dem Spiel immerhin deutliche Worte fand, ehrt ihn – ändert aber nichts am fatalen Auftritt seiner Mannschaft.
Mein Löwen-Held: Rekordspieler Harald Cerny saß auf der Tribüne im Jahnstadion. Seine Bestmarke (238 mal in der Bundesliga für 1860 aufgelaufen) ist eine Marke für die Ewigkeit.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Stell dir vor, es ist Derby - und die Löwen vergessen ihr Gebiss. So ähnlich hat sich das angefühlt.” MagentaSport-Kommentator Alex Klich.
Der beste Spieler auf dem Platz: Adrian Fein, Dreh- und Angelpunkt der siegreichen Regensburger (db24-Note 1,5).
So schaut’s aus, Sechzig: Im Toto-Pokal-Viertelfinale in Aubstadt (Mittwoch) wird man sehen, ob Kauczinskis Worte (“Gehen nicht zur Tagesordnung über”) bei der Mannschaft angekommen sind. Ein Weiterkommen im Landeswettbewerb ist unausweichlich.






