VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Die Optionen für Markus Kauczinski werden weniger: Erst Jesper Verlaat, dann Raphael Schifferl - und jetzt ist auch noch Kreativ-Löwe Tunay Deniz (er wurde am Freitag erfolgreich operiert) raus. Mit diesem Handicap muss der neue Löwen-Trainer die nächsten Wochen umgehen, um sich zumindest bis in die Winterpause zu retten. Am Sonntag geht's zum Bayern-Derby nach Regensburg (16.30 Uhr, db24-Ticker). Beide Klubs sind nicht da, wo so hinwollen...

Kauczinski braucht eine kurzfristige Lösung, wie er das durch die Knieverletzung von Deniz entstandende Mittelfeld-Vakuum löst: Max Christiansen, Philipp Maier oder Mister X? Die Amateurspieler Damjan Dordan und Alex Benede werden keine Alternative sein, sie spielen beide heute mit der U21 gegen Kottern (19 Uhr).

Aufgrund der personellen Situation schaut sich 1860 auch auf dem Markt um. “Natürlich machen wir uns Gedanken, gerade im Hinblick auf den Winter. Trotz alledem haben wir noch Jungs in der Hinterhand. Der Winter ist ein Moment, in dem man handeln kann. Wir werden aber nur handeln aus Überzeugung.” Beispielsweise wären Mirnes Pepic (29, zuletzt Erzgebirge Aue) und Sonny Kittel (32, zuletzt Grasshopper Zürich). Kauczinski: “Ich kann die Systematik aber auch verändern, mit einem Sechser und zwei Achter spielen.”

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Wird Kauczinski eine Empfehlung für eine vorzeitige Vertragsverlängerung von 1860-Pechvogel Deniz, dessen Arbeitspapier im Sommer ausläuft, abgeben? “Das entscheidet der Verein. Ich habe meine Meinung dazu, ich werde die mit Manfred Paula besprechen”, erklärte der 55-Jährige.

Eine Option für die Startelf könnte auch wieder der frühere Bundesligastürmer Florian Niederlechner sein, nachdem er beim 3:0 gegen Energie Cottbus nur von der Bank gekommen ist. Kauczinski: “Jeder möchte spielen. Das ist ein normaler Prozess für einen Trainer. Ich bleibe dabei: Ich hatte Flo nicht viel vorzuwerfen. Das kann schnell in eine andere Richtung gehen - das weiß Flo. Die Türen sind immer offen. Er hat gezeigt, dass man mit ihm rechnen muss. Er war nach der Einwechlsung sofort da.”

Auswärts sind die Löwen in dieser Saison noch nicht aus dem Quark gekommen. Erst ein Sieg in der Fremde steht auf der Habenseite (2:0 gegen Aachen), dem gegenüber stehen vier Auswärtspleiten in Folge. “Wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen wir das ändern. Es kommen 4.000 Löwen-Fans - da ist es fast schon ein Heimspiel”, sagt Kauczinski, der mit seiner Mannschaft am Sonntag nach Regensburg reisen und demnach auf eine gemeinsame Hotelnacht verzichten wird.