VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Nur ein Sieg aus den letzten sieben Spielen – viel gibt es derzeit nicht, was den Löwen Mut macht. Und doch gibt es zwei Momente, an denen sich die Sechzger vor dem Heimspiel gegen Spitzenreiter Energie Cottbus (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) aufrichten können: Zum einen war der Drittliga-Dino vor zwei Wochen die erste Mannschaft, die den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer MSV Duisburg mit 3:1 bezwang – und zum anderen feierten die Sechzger in der vergangenen Saison mit dem 5:1 über Cottbus ihren höchsten Saisonsieg. Jener Klub, der nun ins Grünwalder Stadion kommt.

„Wir müssen die Gedanken in eine positive Richtung lenken“, forderte Trainer Markus Kauczinski in dieser Woche. Der frühere St.-Pauli-Coach setzt dabei vor allem auf Kommunikation: „Wir müssen viel mit den Spielern reden. Deswegen haben wir sie an die Szenen zu Saisonbeginn erinnert, als häufiger Spiele in der Nachspielzeit gewonnen wurden. So etwas müssen wir im Kopf haben.“

Kauczinski weiß aber auch: Die Aufgabe gegen Cottbus wird richtig gesalzen. „Sie sind sehr sicher in ihren Abläufen, haben eine gute Mannschaft. Aber dennoch schauen wir nur auf uns. Wir müssen unsere Stärken einfach auf den Platz bekommen – dann können wir jeden Gegner schlagen.“

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Einer, der diesen Kurswechsel unbedingt mitgestalten will, ist Siemen Voet. Der belgische Neuzugang mit Champions-League-Erfahrung sagte gegenüber db24: „Der Coach hat es richtig gesagt: Wir haben in Mannheim in beiden Strafräumen nicht genug gemacht. Vorne hat der letzte Pass gefehlt – und im Abwehrbereich, auch bei mir, müssen wir die Bälle besser blocken. Wir waren nach dem 1:0 viel zu passiv.“

Das soll sich gegen Cottbus ändern. Voet ist überzeugt: „Wir haben die Qualität zum Zocken, zum Fußballspielen. Wir haben die Qualität und auch die Mentalität, aber wir müssen auf dem Platz noch hungriger werden. Ich habe großes Vertrauen in den Coach – aber jetzt müssen wir auch für ihn kämpfen.“

Seine Motivation zieht der Belgier auch aus der ARD-Doku „Rise & Fall“: „Ich habe die ganze TV-Doku gesehen. In diesem Klub ist so viel Leidenschaft. Wir brauchen diese Leidenschaft. Wir sind die Löwen, wir sind Sechzig. Wir müssen den Fans was zurückgeben. Wir können das – wir schaffen das.“

Neu besetzen muss der Trainer in jedem Fall die Abwehrkette: Der Österreicher Raphael Schifferl hat sich beim 1:3 in Mannheim einen Innenbandriss zugezogen und fällt bis Jahresende aus.