VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)

Das Pokal-Aus gegen RB Leipzig (1:4) ist abgehakt - jetzt geht's zurück in den Alltag für Drittliga-Tabellenführer Energie Cottbus, in dem der Ost-Klub zum TSV 1860 (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) muss. "Wir fahren zum Top-Favoriten der Liga", sagt Energie-Coach Pele Wollitz und erinnerte daran, dass der TSV vor der Saison sowohl von Trainern als auch Fans als heißester Aufstiegsanwärter galt.

Doch an der Grünwalder Straße 114 ist längst Ernüchterung eingetreten: Platz 14 - die Abstiegszone ist näher als der Relegationsplatz. Trotzdem sagt Wollitz: “Auch wenn die Tabellensituation im Moment etwas anderes aussagt, handelt es sich um eine Mannschaft, die mit sehr, sehr guten Spielern besetzt ist. Spieler, die nachweislich über mehrere Jahre auf Top-Niveau agieren - Niederlechner, Volland. Haugen hat letztes Jahr in Rostock Top-Werte erzielt, sowohl bei Sprints als auch bei Abschlussaktionen. Mit Jacobsen haben sie zudem einen sehr starken Mittelfeldspieler. Auf den Außenbahnen haben sie Rittmüller.”

Typisch Sechzig: Während die eigenen Fans den Kader kritisieren, lobt die Konkurrenz die Qualität der Löwen.

Wollitz’ Matchplan für das Gastspiel im ausverkauften Grünwalder Stadion: “Wir sollten mutig genug sein, auch das sechste Spiel in Folge zu gewinnen. Das wäre ein absolutes Statement.” Süffisant fügte der Trainer hinzu: “Es wurde ja auch schon vor den Spielen gesagt: ‘Jetzt kommen erstmal die richtigen Gegner.’ In diesem Zusammenhang auch nochmal danke, dass die ersten zwölf Mannschaften keine Gegner waren und alles so gemacht haben, wie wir es wollten. Da wundere ich mich nur, dass wir statt 26 nicht 36 Punkte bekommen haben.”

Gewinnt Energie bei Sechzig würde man die eigene Rekordserie ausbauen. Natürlich müsse für einen erneuten Sieg “viel passen, aber wenn wir einen guten Tag haben, können wir 1860 alles abverlangen”.

Bis auf Elias Bethke, Jonas Hofmann und Ted Tattermusch kann Wollitz auf seine stärste Formation zurückgreifen.