Präsident Mang spricht`s aus: "Ich glaube schon, dass wir noch körperliche Defizite haben"
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
- 27.10.2025 08:43
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
Nach dem 1:3 in Mannheim wird Mang im “Münchner Merkur” wie folgt zitiert: “Ich glaub schon, dass wir noch körperliche Defizite haben.” Das, was db24 im Carl-Benz-Stadion sofort thematisiert hat, dass die Löwen im Kopf und den Beinen relativ schnell müde waren, spricht der Porzellan-Manager jetzt ganz offen aus.
Mangs Analyse ehrt ihn, weil sie genau den Kern trifft: Die Löwen wirken nicht gänzlich austrainiert - doch dieses Defizit ist zum Teil selbst verschuldet, denn nach dem Trainer-Aus von Patrick Glöckner ließ der TSV 1860 in der Länderspielpause wichtige Zeit verstreichen, um zeitnah einen neuen Cheftrainer zu präsentieren. Und als Markus Kauczinski dann endlich vorgestellt war, gab’s das Wochenende erst einmal frei. Der 55-Jährige muss jetzt versuchen, dieses Handicap aufzuarbeiten und die Mannschaft bis zur nächsten Länderspielpause möglichst so aufzustellen, dass man zumindest körperlich mit dem Gegner bis zum Ende mitgehen kann.
Nach dem 1:3 in Mannheim: Glaubst Du noch an den Aufstieg in die Zweite Liga?
Mang ist überzeugt, dass die Löwen bei Kauczinski in guten Händen sind: “Er macht das hervorragend.” Mangs Wunsch für die nahe Zukunft: “Gegen Cottbus und in Regensburg Punkte mitnehmen - und dann die Länderspielpause gut nutzen.” Nächstes öffentliches Training: Am Dienstag um 14 Uhr.
Dass die Rückkehr für Kevin Volland (33) nach einem Traum-Start in die Dritte Liga so schwer wird, begründet der Ex-Nationalspieler bei “Blickpunkt Sport” so: “Es war sehr viel Euphorie, sehr viel Trubel. Ich wusste schon, dass es nur im Kollektiv geht. Wenn wir als Mannschaft gut sind, ist auch jeder Einzelne besser. Das war schon immer so. So ein Spielertyp bin ich auch. Es lief vielleicht zu gut in den ersten Spielen. Da war, wenn man es sportlich betrachtet, nicht so rosig. Wir hatten da schon unsere Themen, die wir auch unter dem neuen Trainer noch haben. Das können wir eigentlich nur aus der Mannschaft wirklich regeln - diese Stabilität dranzubleiben und nicht nur zehn Minuten eine gute Phase zu haben und auch mal die Qualität zu haben, ein Spiel zu gewinnen. Aber das geht auf lange Strecke nicht, vor allem in dieser Liga.”
Volland spricht auch die Erwartungshaltung an: “Es war schon im Kopf bei der Rückkehr, dass die Fallhöhe enorm ist, wenn die Euphorie und die Erwartungshaltung so groß sind.” Der frühere Bundesliga-Star findet, dass der aktuelle Tabellenplatz den realen Leistungsstand widerspiegelt: “Dass wir gerade durch eine schwere Phase gehen, ist klar. Dass es für ganz oben in der aktuellen Verfassung nicht reicht, auch nicht für ganz unten - und vielleicht da richtig sind, wo wir in der Tabelle stehen. Wir haben schon die Qualität und einen sehr guten Trainer dazu bekommen, der Sachen ganz klar anspricht, einen guten sportlichen Verstand auch hat und auch die Mannschaft sehr gut führt. Das ist extrem wichtig.”






