VON OLIVER GRISS

Das 1:3 in Mannheim hat die Löwen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die "SZ" fragte sogar schon: "Ist der Trainereffekt schon verpufft?" Für Markus Kauczinski (55) bedeutet das Ergebnis die erste Niederlage unter seiner Führung, nachdem er mit dem 3:1 gegen den bisherigen Tabellenführer MSV Duisburg eine starke Premiere gefeiert hat.

Die Zahlen der Löwen machen Sorgen: In den letzten sieben Spiele konnte 1860 nur einmal gewinnen, das 1:3 im Carl-Benz-Stadion war zudem die vierte Auswärtspleite in Folge.

Kauczinkis Fazit: „Die Konsequenz vor dem Tor und hinten hat gefehlt. Das 1:2 fällt viel zu leicht und dann rennst du hinterher. Wir haben die ersten 50 Minuten richtig Gas gegeben. Dann haben wir uns hinten reindrängen lassen. Das war alles zu wechselhaft. Es war klar, dass nicht alles perfekt ist. Im ersten Spiel haben wir das weggekämpft. Auch dieses Spiel hier müssen wir nicht verlieren.“ Warum der Trainer die beiden Top-Verpflichtungen in der 67. Minute vom Feld geholt hat? Kauczinski: “Florian Niederlechner hatte eine Gelbe Karte und Kevin Volland ist noch nicht bei 100 Prozent. Deshalb habe ich sie ausgewechselt.”

Max Christiansen hatte gemischte Gefühle: Zwar traf er fulminant zum 1:0, patzte aber dann vor dem 1:2. “Das war unnötig. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir genug Chancen. Zudem gab es ein bis zwei Fehlentscheidungen vom Schiedsrichter wie bei der Chance von Kevin Volland vor der Pause. Das hat uns wehgetan. In der zweiten Halbzeit war es von uns zu wenig. Da nehme ich auch mich mit: Beim 1:2 muss auch ich besser hinlangen.”

Mannheims Trainer Luc Holtz bewertet die Partie so: “Wenn man die 90 Minuten betrachtet, kann es nur einen Sieger geben: Das war Waldhof! Die zweite Halbzeit sind wir gut rausgekommen. Wir sind viel stabiler und haben es nur versäumt das vierte Tor nachzulegen. Nur am Start waren wir vom Kopf her zu langsam. Da war sicher etwas Stress dabei. Erst ab der 10. Minute haben wir begonnen, zu spielen. Es gibt Mannschaften wie 1860 München, die haben vom Potenzial her mehr als wir. Da müssen wir mehr investieren. Nur dann sind wir auf Augenhöhe.”

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