Kientz vor Duell der Ex-Vereine: "Sechzig ist ein großer Teil meines Lebens"
- VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)
- 24.10.2025 15:55
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VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)
Kein Wunder also, dass der heute 53-Jährige die neue ARD-Doku „Rise & Fall“ (ab Samstag in der Mediathek) nicht verpassen will. „Ich werde mir das definitiv anschauen“, sagte Kientz am Freitag zu db24. „Sechzig ist ein großer Teil meines Lebens – und ich war ja zweimal da. Ich war beim Bundesliga-Aufstieg 1994 dabei und dann in der erfolgreichen Bundesliga-Zeit mit Europapokal.“
Zwei Persönlichkeiten haben den Verein für ihn geprägt: Werner Lorant und Karl-Heinz Wildmoser. „Lorant war einfach wow – ein Typ mit Ecken und Kanten. Wenn du auf dem Boden lagst, hat er dir die Hand gereicht. Er war nicht nur immer Werner Beinhart“, schwärmt Kientz.
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Und über den früheren Präsidenten sagt er: „Zu mir war Wildmoser immer nett und seriös. Wildmoser und Lorant waren zwei Köpfe, die es heute kaum noch gibt: Sie haben sich nicht reinreden lassen und ihr Ding zum Wohle von 1860 durchgezogen. Heute ist das anders im Fußball – viele Köche verderben den Brei.“
Ob an der Grünwalder Straße 114 aktuell zu viele Köche an der Herdplatte stehen, kann Kientz nicht beurteilen. Aber eines ist für ihn klar: „Im Fußball gibt es Höhen und Tiefen. Doch was in den letzten Jahren bei 1860 passiert ist, ist jedenfalls nicht das, was man sich erhofft hat. Auch in dieser Saison wird es schwierig, die Ziele zu erreichen.“

Am Samstag (14.03 Uhr, db24-Ticker) wird Kientz im Carl-Benz-Stadion auf der Tribüne sitzen, wenn zwei seiner Ex-Klubs aufeinandertreffen: Waldhof Mannheim gegen 1860 München. „Ich schaue mir das an“, verrät der frühere Abwehrspieler. „Es spielen zwar auch Frankfurt gegen St. Pauli, ebenfalls zwei meiner Ex-Vereine, aber dieses Spiel interessiert mich noch mehr.“
Sein Tipp: „Ich rechne mit einem 2:2, weil bei beiden Mannschaften das Defensivverhalten noch ausbaufähig ist. Mannheim wird am Ende zwischen Platz 8 und 12 landen.“
Kientz selbst blickt nach vorne. Die joblose Zeit – in der er auch den Verlust seiner Eltern verkraften musste – hat er genutzt, um sich weiterzubilden. „Ich habe 17 Monate den Betriebswirt an der IU-Academy gemacht, anschließend ein fünfmonatiges Leadership-Seminar. Ich bin bereit – auch, weil ich jetzt einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund habe.“
Und wer weiß: Bei 1860 suchen sie laut Präsident Gernot Mang einen neuen Sportchef. Ob man dabei schon mal an Ex-Bundesliga-Profi Kientz gedacht hat?






