VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)

Die Ausgangslage des TSV 1860 ist klar: Platz 12 - und schon ein beträchtlicher Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze (neun bzw. acht Punkte), daran hat auch der 3:1-Sieg über Spitzenreiter MSV Duisburg nicht viel geändert. Ergo: Die Löwen müssen das Feld von hinten aufrollen. Einfach wird das bei genauer Betrachtung nicht, denn das Restprogramm 2025 hat es wahrlich in sich: Die Aufgaben sind sehr anspruchsvoll. Bis zum Jahresende heißen die Gegner Mannheim, Cottbus, Regensburg, Saarbrücken, Ulm, Schweinfurt, Ingolstadt und Verl. Und es gilt auch noch das Toto-Pokal-Viertelfinale beim Regionalligisten TSV Aubstadt (12. November) zu lösen. Trainer Markus Kauczinski am Donnerstagnachmittag: "Das Programm ist mir egal. In dieser Liga kann man jeden schlagen. Ich glaube immer, man hat immer das selbst in der Hand."

Für die Löwen gilt es, den Abstand bis zum Jahresende auf die Spitzenplätze zu minimieren, zum anderen aber auch ins Toto-Pokal-Halbfinale einzuziehen. Über den Landeswettbewerb ist man am schnellsten im lukrativen DFB-Pokal: Aktuell fehlen noch drei Siege, um über diesen Weg was für das Konto der KGaA zu tun. Sechzig braucht Geld - und Geld gibt es nur, wenn der Löwe performt. Die Finanzen sind das Thema an der Grünwalder Straße 114: Selbst der e.V. ist finanziell angeschlagen - Auslöser: Der Kostenapparat in der Fußballabteilung, die für den Jugendbereich (ab U17 abwärts) und die Amateure (Frauen und Herren) verantwortlich ist.

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Die erste Aufgabe nach der erfolgreichen Kauczinski-Premiere ist das Gastspiel in Mannheim (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker). Logisch, der emotionale Heimdreier gegen Liga-Primus Duisburg hat im Löwen-Lager Lust auf mehr gemacht. Die Mannschaft wirkte viel stabiler als noch unter Vorgänger Patrick Glöckner - und auch das Spielglück war wieder auf 1860-Seite. “Wir müssen die Grundhaltung konservieren”, sagte Kauczinski: “Es war gegen Duisburg nicht alles perfekt, und trotzdem hat die Mannschaft gesehen, dass sie gewinnen kann. Es war ein erster Schritt - und der erste Schritt war gut.”

In Mannheim muss Trainer Markus Kauczinski jetzt seine erfolgreiche Startelf sprengen, denn Mittelfeldspieler Tunay Deniz ist gelbgesperrt und zudem angeschlagen.

Wer rückt für ihn nach: Entweder Philipp Maier oder der Ex-Mannheimer Max Christiansen? Es läuft auf den Ex-Mannheimer hinaus - aber im Fußball kann’s sehr schnell gehen und der Trainer plötzlich eine andere Idee verfolgen. Ansonsten sind alle Spieler einsatzfähig, die zuletzt am Start waren. Bei Rekonvaleszent Kilian Jakob müssen sich die Löwen dagegen weiter gedulden - und die Langzeitverletzten Jesper Verlaat und Morris Schröter dürften, wenn überhaupt, erst im Dezember wieder zur Verfügung stehen. Kauczinksi über den möglichen Comeback-Versuch: “Ich rechne damit, dass sie uns noch mindestens vier Wochen fehlen.”

Dass der Österreicher Manuel Pfeifer zuletzt im Kader nicht auftauchte, begründete Kauczinski so: “Er war nicht so, wie ich mir das am Anfang der Trainingswoche vorgestellt habe. Es war eine Millimeter-Entscheidung, in der ich das Gefühl hatte, das Clemens Lippmann die Nase vorne hat.”