Lauth wird deutlich: "Der Kader ist stark genug!"
- VON OLIVER GRISS UND FOTO (BR/KAST)
- 23.10.2025 08:47
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VON OLIVER GRISS UND FOTO (BR/KAST)
Am Dienstagabend war der frühere Bundesliga-Stürmer der Löwen Ehrengast bei der Preview-Veranstaltung der ARD-Doku “Rise & Fall” - und sprach im Cincinnati-Kino über viele Themen. Auch über den Kader, den offenbar einige “Experten” für nicht gut genug befinden - Lauth hat da eine konträre Meinung: “„Der Kader ist stark genug, die Punkte nach oben sind immer noch überschaubar.“
Heißt: Der ehemalige Nationalspieler traut 1860 weiterhin den Aufstieg in die Zweite Liga zu, auch wenn der Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze schon groß ist. “Zu Beginn der Saison dachte ich, es wird eine entspannte Aufstiegssaison. Die Hoffnung, dass es nach oben geht, ist dieses Jahr so stark wie noch nie – zumindest bei mir.“ Für Lauth ist auch Trainer Markus Kauczinski eine gute Wahl.
Diskutiert wurde im Kino im Fasanengarten auch wie immer übers leidige Thema Grünwalder Stadion. “Wir drehen uns schon jahrelang um dieses Thema. Ich bin keineswegs für ein neues Stadion oder irgendwo anders hinzugehen. Das Beste wäre, das Grünwalder Stadion so auszubauen, dass dort 30.000 Leute Platz haben. Das wäre die Königslösung.“ Doch Lauth weiß natürlich auch, dass das nahezu unrealistisch ist - und dabei wäre 1860 mit ein wenig mehr Realismus gut beraten, um nicht sportlich und wirtschaftlich auf der Stelle zu treten.
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Und Lauth weiß natürlich auch, dass sein Herzensverein in den letzten Jahren den Anschluß an den großen Fußball verloren hat. Die Perspektive, so schnell wieder in die Bundesliga zurückzukehren, hat 1860 verspielt. “Wenn man Stadion, Nachwuchs und Infrastruktur nimmt und alles aufaddiert, dann gibt es mehr als 18 Vereine, die besser sind als Sechzig.“ Seine wenig aufbauende Prognose: „Das schafft man nicht in zwei, drei Jahren. Das dauert wahrscheinlich 10–15 Jahre, um das wieder aufzuholen.“
Um den Rückstand zu verkürzen, brauche 1860 laut Lauth eine gute Strategie, um den Spagat zwischen Stadtteilklub und Erfolg zu schaffen. “Das ist die große Herausforderung. Man muss den Mittelweg finden“, erklärt er: „Ich hab diese Spiele gegen Dortmund, gegen Stuttgart erleben dürfen – das ist noch mal was ganz anderes.“ Doch solange der Klub sich in der Stadionthematik im Kreis dreht, wird man Bundesliga mit 1860-Beteiligung nur noch in der Doku sehen.