VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)

TSV 1860 MÜNCHEN - MSV DUISBURG 3:1.

So brüllte der Löwe: Dähne (db24-Note 1) – Rittmüller (3), Schifferl (2), Dulic (2,5), Voet (3) – Jacobsen (2,5), Deniz (3,5/73. Christiansen 3) – Lippmann (3,5), Niederlechner (4/73. Hobsch 3), Volland (4/77. Philipp 2,5) – Haugen (1/90. Reinthaler).

So spielte der MSV: Braune – Bitter, Fleckstein, Hahn, Coskun (84. Krüger) – Bulic, Tugbenyo (46. Meuer) – Symalla (84. Visser), Viet (62. Noß), Sussek (84. Göckan) – Töpken.

Tore: 1:0 (41.) Haugen, 1:1 (43.) Bitter, 2:1 (78.) Haugen, 3:1 (90.+5) Jacobsen.

Zuschauer/Löwenanteil: 15.000/13.500.

Gelbe Karten: Deniz – Sussek, Töpken.

Schiedsrichter: Martin Wilke (db24-Note 2). Der 28-Jährige vom VfR Merzhausen war in dieser Begegnung kaum gefordert, leitete über die gesamte Spielzeit souverän.

Die db24-Spielbewertung: Note 3,0. Nein, es war keine hochklassige Drittliga-Partie, eher eine Abnutzungskampf, in dem der TSV 1860 gut geordnet agierte und mit großer Leidenschaft das bessere Ende für sich hatte. Sigurd Haugen lenkte einen Schußversuch von Tunay Deniz in der 41. Minute unhaltbar zum 1:0 ins Duisburger Netz, nur zwei Minuten später nutzte Joshua Bitter eine Unachtsamkeit in der Löwen-Abwehr zum schnellen Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel hatte man das Gefühl, dass Duisburg dem 2:1 näher ist als 1860. Doch dann schickte der kurz zuvor eingewechselte Patrick Hobsch Haugen auf die Reise, der nach einem missglückten Klärungsversuch von Fleckstein den Ball zum 2:1 ins MSV-Tor beförderte. Duisburg drückte in der Folge auf den Ausgleich und hätte nicht TSV-Torwart Thomas Dähne spektakulär gegen Krüger gerettet, wäre 1860 vermutlich nicht als Sieger vom Platz gegangen. In der Nachspielzeit setzte Kapitän Thore Jacobsen mit dem dritten Treffer nach guter Vorarbeit von David Philipp für den Gastgeber den Deckel drauf.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 1. Knapp 20.000 Euro investierten die Ultras in eine überdimensionale und bombastische Choreo - aber nicht nur dadurch fielen sie auf: Das Grünwalder Stadion war laut wie lange nicht mehr. Chapeau! Da kann man auch mal verschmerzen, dass einige Rauchbomben die Vereinskasse wieder belasten werden. Die Regel sollte das aber nicht sein - denn es ist verboten! Hinterher sammelten die Ultras bei den Fans Kohle ein.

Zum Lachen: Besser kann Markus Kauczinski als neuer Trainer nicht starten!

Zum Weinen: Dass die Kaderzusammenstellung von Ex-Geschäftsführer Dr. Christian Werner, die im Sommer gefeiert wurde, immer noch schlecht geredet wird. Wozu der Kader im Stande ist, hat er mit dem Sieg über den bislang ungeschlagenen Tabellenführer gezeigt. Das Entscheidende ist, wie man mit dem zur Verfügung stehenden Spielermaterial arbeitet.

Der Trainer-Check: db24-Note 2,0. Markus Kauczinski hatte nicht viel Zeit, um die Löwen zu resetten. Und dennoch wirkten sie gegen den Spitzenreiter aufmerksamer und robuster - was man mit einigen Kunstgriffen alles bewirken kann. Ganz wichtig auch: Der 55-jährige Trainerfuchs schenkte Sigurd Haugen und Raphael Schifferl, die bei Vorgänger Patrick Glöckner eine schwere Zeit durchmachten, das Vertrauen. Beide bedankten sich mit einer sehr guten Leistung, Haugen sogar mit einem Doppelpack.

Mein Löwen-Held: Giesings Doppelherz Sigurd Haugen - besser kann man nicht antworten auf den Glöckner-Frust. Schnell, beweglich und effizient - das sind seine Stärken.

Der beste Spieler auf dem Platz: Torwart Thomas Dähne (db24-Note 1,0) - bundesliga-reife Leistung im Löwen-Kasten.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Ich glaube, dass es von Minute eins bis Minute 90 einfach ein extrem erwachsener Auftritt war.” Löwen-Torwart Dähne.

So schaut’s aus, Sechzig: Der Sieg gegen Duisburg war ein erster Schritt, aber mehr noch nicht. In Mannheim muss man den Aufwärtstrend bestätigen - und das wird schwer genug.