VON OLIVER GRISS UND GETTY (FOTO)

Nur einmal wurde Markus Kauczinski bei seinem erfolgreichen Trainer-Debüt für 1860 München so richtig emotional – genau in dem Moment, als der Norweger Sigurd Haugen die Löwen wieder in Führung schoss. Jubelnd sprang der Glöckner-Nachfolger durch die Trainerzone der Duisburger – eine Szene, für die er sich nach dem Schlusspfiff des 3:1-Startsieges über den Tabellenführer sogar entschuldigte.

Für die eingefahrenen drei Punkte musste sich der 55-Jährige aber nicht entschuldigen: Seine Mannschaft hielt dem Druck im mit 15.000 Fans restlos ausverkauften Grünwalder Stadion stand und beendete nach zuvor fünf sieglosen Spielen ihre Negativserie. Nein, es war kein fußballerischer Leckerbissen, was die Löwen boten – aber das war nach den turbulenten Wochen auch nicht zu erwarten. Was sie aber zeigten, war eine stabile, kämpferische Leistung, bei der Torwart Thomas Dähne, Doppel-Torschütze Sigurd Haugen und Innenverteidiger-Rambo Raphael Schifferl herausragten.

Kauczinskis Fazit: „Das fühlt sich schon gut an. Ich freue mich total fürs Team. Da hat sich einiges aufgestaut – auch für die Fans. Das hat man gesehen. Das ist einfach ein Riesengefühl.“

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Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war der frühere KSC-Coach zufrieden: „Wir haben gut angefangen, die ersten zehn Minuten, auch die erste Halbzeit. Dann kassieren wir nach unserem Tor direkt den Ausgleich – da hatten wir auf dem Flügel Probleme mit dem Vorschieben, das Timing war nicht ideal. Aber vom Kampf und von der Einstellung her hat die Mannschaft ein Riesenspiel gemacht. Nach fünf sieglosen Partien war das nicht leicht fürs Team. Die kämpferische Leistung war mega, und wir hatten immer wieder gefährliche Angriffe. Am Ende war der Sieg auch nicht unverdient.“

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Duisburg-Trainer Dietmar Hirsch sah das naturgemäß anders: „Einen Punkt hätten wir auf jeden Fall holen können. Ich weiß nicht, ob wir einen Sieg verdient hätten. Aber wir machen die Gegentore selbst – beim ersten haben wir eine schlechte Restverteidigung. 1860 hat uns selten unter Druck gesetzt, ist wenig angelaufen. Nach dem 1:2 hatte ich das Gefühl, dass Sechzig mit dem Punkt zufrieden ist, weil sie nicht mehr angelaufen sind.“

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