1860-Angebot für Ex-Geschäftsführer bislang zu niedrig: Fall Mueller jetzt vor dem Landgericht
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 15.10.2025 16:42
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Werner war ursprünglich als Sportdirektor vorgesehen, wurde jedoch dreimal vom Präsidium abgelehnt – um ihn dann doch direkt als Geschäftsführer Sport zu installieren. Ismaik hatte damals ausdrücklich empfohlen, Werner zunächst in der Rolle des Sportchefs zu testen. Doch die Vereinsseite schaltete auf Durchzug.
Als Mueller wenig später gehen musste, übernahm Werner plötzlich allein die Kommandobrücke an der Grünwalder Straße 114 – und machte seine Sache nach einer kurzen Anlaufzeit gar nicht so schlecht. Mit seinen Transfers im Sommer 2025 sorgte er sogar für frischen Wind und Euphorie im Löwen-Umfeld.
Inzwischen sind beide Manager schon wieder Geschichte. Nach nur eineinhalb Jahren ist die Doppelführung passé – Kontinuität auf Löwen-Art. Dass die Kündigungen für den Klub auch finanziell zur Belastung werden, liegt auf der Hand.
Werner besitzt noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 – inklusive Option. Ex-Präsident Robert Reisinger hatte diesen in Abstimmung mit HAM kurz vor dem Machtwechsel zu Gernot Mang verlängert. Der Vertrag von Mueller läuft noch bis 30. Juni 2026. Hinzu kommt die beurlaubte Trainerpersonalie Patrick Glöckner (ebenfalls Vertrag bis 2026).
Doch zurück zu Mueller: Der Ex-Geschäftsführer, der zuletzt auffällig häufig bei 1860-Auswärtsspielen gesehen wurde, beschäftigt inzwischen die Justiz. Nachdem man sich im Januar dieses Jahres vor dem Münchner Arbeitsgericht traf und ergebnislos auseinanderging, ist der Fall nach db24-Informationen inzwischen beim Landgericht München gelandet.
Dr. Isabel Plum-Schneider, die Kölner Medien-Anwältin von Mueller, erklärte gegenüber db24: „Das Verfahren zwischen unserem Mandanten und der TSV 1860 Geschäftsführungs-GmbH wurde zwischenzeitlich an das Landgericht verwiesen, das einen Termin zur mündlichen Verhandlung für diesen Monat anberaumt hat.“ Mueller selbst will eine gerichtliche Auseinandersetzung offenbar vermeiden. Plum-Schneider betont: „Unser Mandant war und ist weiterhin an einer außergerichtlichen Lösung interessiert und zu einer Einigung auf fairer und sachgerechter Basis bereit. Leider war das bislang von der Gegenseite unterbreitete Angebot nicht geeignet, eine solche Einigung zu erzielen.“
Nach db24-Informationen ist davon auszugehen, dass Mueller bei einem Löwen-Angebot zwischen 350.000 und 400.000 Euro bereit wäre, die Angelegenheit beizulegen.