VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Als sich Tunay Deniz nochmal zu den im Spalier wartenden Fans zudrehte, sagte er: "Einiges los heute." Die rund 130 Anhänger, darunter auch Ex-Vize Hans Sitzberger, waren am Montagnachmittag nicht an die Grünwalder Straße 114 gekommen, um der Mannschaft Applaus zu klatschen, sondern um sich ein Bild vom neuen Hoffnungsträger Markus Kauczinski (55) zu machen.

Nachdem der Drittliga-Dino am vergangenen Freitag den Glöckner-Nachfolger offiziell vorstellte, begann mit Verspätung heute offiziell seine Mission bei den Löwen. Der 55-Jährige soll den schlafenden Riesen, der zuletzt fünf Spiele nicht gewinnen konnte, wiederbeleben. Die Aufgabe wird schwer genug.

Kauczinski vertraut auf seinen Blick, wie er zuletzt betonte - was schon bei seiner Trainings-Premiere deutlich wurde: Er will eine laute Löwen-Mannschaft. Immer wieder forderte er Niederlechner & Co. auf: “Seid lauter! Redet miteinander. Habt immer den Kopf oben!” Am Ende der Einheit ließ Kauczinski 11 gegen 11 spielen. Nach 80 Minuten war der Spaß vorbei. Allesfahrer Roman Wöll (71) erklärte gegenüber db24: “Viel konnte man noch nicht sehen, aber eines war sichtbar: Es wird mehr gelaufen als unter Patrick Glöckner.”

Sechs Tage bleiben Kauczinski nun Zeit, die beste Formation für den Hit gegen Spitzenreiter MSV Duisburg (Sonntag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) zu finden. Seit Montag stehen auch Thomas Dähne, Kilian Jakob und Max Reinthaler wieder zur Verfügung - damit hat der neue Löwen-Trainer mehr Alternativen für den Kader.

Noch kein Thema wird Rückkehrer Kevin Volland sein. Der Ex-Nationalspieler drehte nach seiner erlittenen Fleischwunde beim 2:2 gegen Viktoria Köln zwar schon wieder lockere Laufrunden, aber für das kommende Wochenende ist er noch kein Thema. Sein Ziel ist das Auswärtsspiel am 25. Oktober in Mannheim.

Was die Löwen-Fans freuen wird: Die Einheiten sind inklusive Donnerstag öffentlich. Erst ab Freitag wird geheim trainiert.