VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Am Donnerstagnachmittag ploppte beim TSV 1860 die Meldung auf, dass in der Länderspielpause das Testspiel in Pirmasens, das für nächsten Donnerstag angesetztt war, kurzfristig abgesagt wird. Es ist zu vermuten, dass es einen Zusammenhang mit der neuen Trainerbesetzung gibt, denn: Zwei Testspiele in einer Woche (Am Dienstag spielt 1860 bereits in Amberg) wären ein bisschen viel für das gegenseitige Beschnuppern.

Gestern am Rande des 2:2 gegen Viktoria Köln hatte Präsident Gernot Mang gegenüber “MagentaSport” ein klares Anforderungsprofil ausgegeben: “Der neue Trainer muss für uns ein gestandener Profi sein, der die Dritte Liga und die Bundesliga kennt. Aber vor allem, der die Jugend mitnimmt, der die Jugendspieler integriert, der die Mannschaft besser macht. Das ist das A und O von dem, was wir uns wünschen.“

Mögliche Trainerkandidaten wollte Mang nicht kommentieren: “Es kursieren sehr viele Namen. Da kann ich weder Ja noch Nein sagen. Das kann ich auch nicht kommentieren. Wir werden uns die nächsten Tage die verschiedenen Kandidaten anschauen, Gespräche führen und zeitnah einen neuen Trainer bekanntgeben.“ In der Länderspielpause? Die Zeit drängt. Am Sonntag in Wiesbaden wird Interimstrainer Alper Kayabunar die Mannschaft ein zweites Mal coachen.

Der Vorarlberger gibt aber zu verstehen, dass der TSV 1860 einen weitern Komplettrelaunch in Planung hat: “Die Organisation wird komplett neu gemacht. Wir haben die Organisation. Wir füllen die Organisation jetzt mit Personen, wie es auch richtig ist. Wir bauen nicht die Organisation um Personen. Es wird ein kaufmännischer Geschäftsführer kommen, der sich für die Finanzen, Lizensierung, Fortführungsprognosen und so weiter kümmert. Unten werden wir einen Sportdirektor installieren und auf der Seite einen technischen Direktor, dann in Zusammenarbeit mit dem NLZ, weil wir die Jugendarbeit noch mehr fördern wollen. Die Jugendarbeit, die jungen Löwen sind immer noch ein Herzstück und ein Aushängeschild von 1860 München.“

Mangs Aussagen hören sich spannend an, die große Frage ist aber: Wie wird der Löwen-Relaunch finanziert?