VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Aue gegen Sechzig - wer kann nach diesem Krisengipfel wieder lachen? Das ist die Frage vor dem Aufeinandertreffen im Erzgebirge (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker). Sowohl Aue-Trainer Jens Härtel als auch Löwen-Dompteur Patrick Glöckner bangen um ihre Zukunft: Dem Verlierer droht das Aus.

Härtel weiß:”Es ist bei beiden Vereinen richtig Druck auf dem Kessel.” Nach einer Krisensitzung am Montag entschieden sich die Bosse des Ost-Klubs, mit Härtel vorerst weiterzumachen. “Natürlich ist es erstmal gut, dass man das Vertrauen kriegt. Wir alle wissen aber auch, dass die Situation nach vier Niederlagen nicht einfach ist.” Man habe in den letzten Spielen “nicht alles schlecht” gemacht. Er habe nicht das Gefühl, dass die Mannschaft den Kopf hängen lässt, ihm ist aber auch klar, dass “wir jetzt liefern müssen”. Es gehe wohl weniger um Taktik, sondern um die Basics wie Kampf und Einsatz. Derzeit führt er “deutlich mehr Einzelgespräche”, es gelte “Vertrauen zu geben und nicht mit der Keule durchzumarschieren”. Härtel: “Alle Karten liegen auf dem Tisch, jeder weiß Bescheid. Wir müssen den Bock umstoßen und den Dreier holen. Es bringt jetzt nichts mit der Keule durchzugehen und alle niederzumachen.””

Die Auer haben nach sieben Spieltagen erst vier Punkte auf dem Konto, stehen weitaus schlechter da als die Gäste aus München mit elf Zählern. Präsident Roland Frötschner findet: “Die Mannschaft muss zeitnah Ergebnisse liefern.”

Gegen die Löwen fehlen Stammkraft Ryan Malone (Rotsperre), Can Özkan (Reha), Borys Tashchy (Knie), Mo Seifert sowie der Langzeitverletzte Marcel Bär, der sich nach einem Achillessehnenriss immer noch im Aufbautraining befindet. Dafür ist Ex-Löwe Julian Guttau heiß auf das Wiedersehen: “Ich freue mich darauf, alte Gesichter zu sehen. Ich hatte bei 1860 eine gute Zeit. Aber ich will das Spiel gewinnen. Ich versuche, alles einzubringen. Wir haben am Samstag die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen.”