"Tut extrem weh - so eine Klatsche kriegt keiner gern!": Die Glöckner-Analyse nach dem 1:5 gegen Hoffenheim II im Youtube-Video
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 21.09.2025 08:30
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Glöckner völlig konsterniert: “Wir hatten uns nach der Rostock-Niederlage unglaublich viel vorgenommen, uns ausgetauscht. Wir wollen eigentlich hoch anlaufen und hoch pressen im Eins-gegen-Eins und uns direkt festsetzen in des Gegners Hälfte. Wir hatten das von der Spielanlage anders gestaltet als wir uns das vorgenommen hatten. Und wir haben dem Gegner unwahrscheinlich viel Raum gegeben. Wir waren nicht mutig genug, hoch zu verteidigen und entsprechend diese fußballerisch starke Mannschaft in Schach zu halten.”
Die Frage muss erlaubt sein: Haben die Spieler dann nicht richtig zugehört?
Glöckner weiter: “Wir waren gar nicht im Spiel drin. Wir haben die einfachsten Fehler gemacht, die man machen kann - in den Basics. Wir reden von Fünf-Meter-Klatschspiel oder einfachstem Passspiel, das man beherrschen sollte. Wie man sieht, wie einfach wir es dem Gegner gemacht haben, Tore zu erzielen - unabhängig der Fähigkeit des Gegners - dann war das viel zu passiv. Deswegen geht diese hohe Niederlage absolut in Ordnung. Und tut extrem weh, denn so eine Klatsche kriegt keiner gern - vor allem zu Hause.”
Zwei Niederlagen in Folge: Haben Sie eine Erklärung für den Löwen-Einbruch?
Was ist in den letzten Tagen passiert? Erst das 1:2 in Rostock mit einer miserablen ersten Hälfte, jetzt das Desaster gegen Hoffenheim II. Dass der fußballerische Ansatz beispielsweise schon beim 2:0 in Aachen nicht zu sehen war, sollte nicht vergessen werden. Glöckner gestern: “Die Frage ist unglaublich schwer zu beantworten, weil der Fußball unglaublich schnelllebig ist. Man kann heute mit einer ganz schlechten Leistung nicht leben - und nächste Woche hast du ein grandioses Spiel - und kannst dir es oftmals nicht erklären. Wir waren hochmotiviert, aber dann gehst du aufs Feld - und dann denkst du: Welche Mannschaft spielt da eigentlich? Das ist nicht nur Dritte Liga, das passiert auch in der Bundesliga oder in der Champions League. Da kommen die dubiosesten Dinge zum Vorschein.”
Erklärbar sind die Niederlagen in Ansätzen aber schon: In Rostock begann Glöckner beispielsweise mit Maxi Wolfram in der Spielmacherrolle - obwohl das nicht dessen Kerngebiet ist. Stattdessen saßen David Philipp oder Tunay Deniz zunächst draußen. Erst in der Pause reagierte Glöckner und korrigierte sich selbst. Oder gestern: Zu glauben, dass Patrick Hobsch der richtige Anläufer für so ein laufintensives Spiel ist, war auch völlig falsch gedacht. Oder: Bereits in der ersten Hälfte korrigierte Glöckner die Besetzung dee Dreierkette.
Trotz der deftigen Pleite wollte Glöckner der Mannschaft kein offizielles Oktoberfest-Verbot erteilen: “Es gibt kein Wiesn-Verbot, wir sind keine Gefängniswärter. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, aber ich kann mir vorstellen, dass keiner großartig Lust hat zu feiern.”
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