VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Ja, Patrick Glöckner präsentierte sich schon mal relaxter in einer Pressekonferenz als am vergangenen Freitagnachmittag. Angesichts der 1:2-Pleite in Rostock ist es aber verständlich, dass der Löwen-Dompteur angespannt war: Was sich bereits in den Vorwochen andeutete, war im Ostseestadion nicht mehr zu korrigieren. Trotz der ersten Saisonniederlage sieht der Löwen-Trainer aber "alles im Soll". Für die hohe Erwartungshaltung könne er nichts - was nicht ganz richtig ist: Bei 1860 München muss man immer liefern, vor allem mit den Voraussetzungen. Der Kader gehört zu den besten der Dritten Liga.

Und Glöckner sagt vor dem ersten Wiesn-Heimspiel gegen Hoffenheim II (heute, 16.30 Uhr, db24-Ticker): “Wir wollen oben dranbleiben - das ist der Fall.” Aber auch nur, wenn die Löwen diese Hürde nehmen. Die U23 der Kraichgauer starteten zunächst furios als Aufsteiger in die Dritte Liga, die letzten beiden Spiele gegen Viktoria Köln (1:2) und Verl (2:4) verloren sie, nachdem sie zuvor mit 1:0 in Rostock gewonnen hatten.

Laut Glöckner gehe es nicht darum, 90 Minuten Zauberfußball zu spielen, sondern um Effektivität. In den letzten Jahren hätten, bis auf Elversberg und Magdeburg, nur Mannschaften den Aufstieg geschafft, die nicht unbedingt spielerisch geglänzt hätten, dafür kontinuierlich punkteten. Richtig ist hier aber, dass insbesondere Magdeburg und Elversberg fußballerisch immer überzeugten - Magdeburg hatte obendrein noch eine brutale Wucht erzeugt.

Dass zuletzt die Löwen von ihrem fußballerischen Weg etwas abgekommen sei, findet Glöckner nicht ungewöhnlich, fordert aber jetzt gegen Hoffenheim II eine Reaktion: “Da müssen wir nachjustieren. Es ist immer so, dass sich Fehler einschleichen. Bestimmte Dinge haben wir klar angesprochen und hoffen, dass es künftig besser wird.” Personell darf nicht mehr allzu viel passieren, nachdem jetzt auch noch Kapitän Jesper Verlaat (Muskelverletzung) längerfristig ausfallen wird. Dafür ist aber heute wieder der zuletzt gesperrte Kevin Volland an Bord.

Gestern wollte Glöckner noch nicht verraten, ob er - wie in der zweiten Hälfte in Rostock - gegen Hoffenheim II auf die Viererkette bauen werde.

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