Wie verkraftet 1860 den Verlaat-Ausfall? Danhof trainiert wieder mit
- VON OLIVER GRISS
- 19.09.2025 13:14
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VON OLIVER GRISS
Nach dem Verlaat-Schock müssen sich die Löwen erst einmal wieder neu orientieren: Was bedeutet der Ausfall von Jesper Verlaat für die nächsten Wochen?
Der Kapitän fehlt nicht nur der große Stabilisator, sondern auch ein wichtiger Energiegeber. Der 29-jährige Holländer hat sich bei der 1:2 -Pleite in Rostock eine schwere Muskelverletzung zugezogen, möglicherweise sogar einen Muskelbündelriss. Am Freitagmittag war Verlaat nach db24-Informationen zur Behandlung an der Grünwalder Straße 114. Er humpelte danach zu seinem Auto auf dem Parkplatz.
Der TSV 1860 nannte die genaue Diagnose am Freitagvormittag bei der Bestätigung der Verlaat-Verletzung nicht, Ex-Sportchef Günther Gorenzel hätte früher gesagt: “Aus datenrechtlichen Gründen.”
Glöckner: “Wenn der Kapitän rausgeht, der so eine solide Leistung über die ganze Saison und die Vorbereitung gezeigt hat, ausfällt, ist das ein herber Rückschlag. Wir müssen das als Mannschaft kompensieren. Es werden hoffentlich andere in die Bresche springen. Wir gehen trotzdem positiv in die Zukunft.”
Der Kreis, den Patrick Glöckner in der geheimen Einheit zur Verfügung hatte, war überschaubar: Nicht nur Verlaat, sondern auch Max Reinthaler, Kilian Jakob und Morris Schröter fallen gegen Hoffenheim II (Samstag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) aus, sondern vermutlich auch weiter Tim Danhof. Der Rechtsverteidiger stand zwar am Freitagnachmittag wieder auf dem Einserplatz, doch ein Einsatz nach ausgestandener Muskelverletzung kommt vermutlich noch zu früh. Kurz später bestätigte dies Glöckner: “Er ist noch nicht so weit. Er steigt am Dienstag ins Mannschaftstraining ein.”
Dafür ist Ex-Nationalspieler Kevin Volland wieder einsatzfähig. Der 33-Jährige fehlte zuletzt beim 1:2 in Rostock gesperrt - gegen seinen Ex-Klub Hoffenheim braucht man seine brachiale Erfahrung. Sein Kumpel Flo Niederlechner erklärte gegenüber db24: “Kevin hat uns gegen Rostock schon sehr gefehlt, das muss man schon sagen. Wir sind froh, dass er am Samstag gegen Hoffenheim II wieder dabei ist.” Es ist für die Löwen eine Premiere: Die Profi-Mannschaft hat noch nie gegen die U23 der Kraichgauer gespielt. “Wir brauchen Körperlichkeit”, erklärte Glöckner: “Wir wollen schnellere Impulse nach vorne sehen.” Die Gäste werden von 70 Fans begleitet, die alle in Block A auf der Haupttribüne sitzen.
Und ein gutes Ergebnis ist im Hinblick auf den offiziellen Wiesn-Besuch der Mannschaft am Dienstag im Hacker-Zelt “Himmel der Bayern” auch wichtig, schließlich hat sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter angekündigt - und wer will dem Stadtoberhaupt schon als Verlierer gegenüberstehen…