VON OLIVER GRISS

SC REICHMANNSDORF - TSV 1860 MÜNCHEN 0:6.

So brüllte der Löwe: Bachmann (db24-Note 3,0) – Schifferl (4,0), Reinthaler (3,5), Maier (4,0) – Schröter (4,0/61. Lippmann 4,0), Deniz (3,5/61. Christiansen 4,0), Philipp (4,0), Jakob (4,0/61. Pfeifer 4,0) – Wolfram (4,0) – Kozuki (4,0/61. Steinkötter 4,0), Hobsch (3,5).

So spielte Reichmannsdorf: Popp – B. Kraus (46. Reheuser), Hümmer, Zeh, Friedrich, Kaiser (75. Ganzmann) – Lorz, Faenza, Nicola (J. Kraus) – T. Kraus (78. Kratzer), Lindner (46. Lindner).

Tore: 0:1 (11.) Hobsch, 0:2 (16.) Kozuki, 0:3 (19.) Hobsch, 0:4 (26./Foulelfmeter) Schröter, 0:5 (39.) Deniz (39.), 0:6 (84.) Althaus.

Gelbe Karte: Fehlanzeige.

Besonderes Vorkommnis: Popp hält Foulelfmeter von Wolfram (45.+1).

Zuschauer/Löwen-Anteil: 2.700/2.250.

Schiedsrichter: David Wagner (Kirchehrenbach, db24-Note 3,0)

Die db24-Spielwertung: Note 4,5. Auf dem Spielberichtsbogen liegen zwischen den beiden Teams insgesamt fünf Ligen - doch die Löwen kamen nur selten in einen richtigen Spielfluß. Natürlich, für den oberfränkischen Kreisligisten war diese Partie das “Spiel des Jahrhunderts” und trotzdem sollte man als austrainierter Profi den Gegner besser bespielen können. Zeitweise Hoch und Weit war nicht das probate Mittel, um die Reichmannsdorfer auseinander zu nehmen. Die B-Elf von Patrick Glöckner trat nicht so auf, wie man es sich von Herausforderern im Hinblick auf den Saisonstart eigentlich wünscht: Keiner der Abgestellten konnte sich für einen Startplatz in Essen empfehlen.

Zum Lachen: Die Organisation der Oberfranken und die doppelte Bratwurst (4 Euro) waren der Hit.

Zum Weinen: Dass die Löwen wieder einmal unpünktlich waren (deswegen musste die Partie mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen werden), ist kein schöner Zug. Es gibt einen guten Spruch hierzu: Pünktlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Der Trainer-Check: Patrick Glöckner (db24-Note 4,0): Logisch, die Pflichtaufgabe wurde erfüllt - aber ist das der Anspruch für einen Fußballverein im Wandel? Es ist die Aufgabe des Trainers, die Sinne der Spieler zu schärfen. Ausreden jeglicher Art zählen nicht. Fußballerisch war das ganz dünn.

Mein Löwen-Held: Löwen-Held? Eher Heldchen! Tunay Deniz’ Freistoßtor zum 5:0 - das hat nach Fußball ausgesehen.

Der beste Spieler auf dem Platz: Reichmannsdorfs Keeper Popp: Er zeichnete sich nicht nur durch einen gehaltenen Strafstoß aus, sondern vereitelte obendrein weitere gefährliche 1860-Torchancen.

Der Löwen-Spruch des Tages: “In der zweiten Hälfte ist das Spiel ein wenig eingeschlafen.” Patrick Glöckner.

So schaut’s aus, Sechzig: Jedes Spiel dient prinzipiell der Markenkern-Förderung - punkten konnten die Löwen dieses Mal leider nicht beim Publikum.