VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Das neue Präsidium um Gernot Mang hat sich nach dem geplatzten Investoren-Deal gemeldet - und die Akte “Anteilsverkauf” realistisch eingeschätzt. Dabei kommt das alte Präsidium um Langzeit-Boss Robert Reisinger nicht besonders gut weg, Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik wird dagegen die Hand gereicht. Die kluge Stellungnahme der Klubführung:

Mit Verwunderung hatte das Präsidium des TSV München von 1860 e.V. die Pressemitteilung vom 5. Juli 2025 zur Kenntnis genommen, in der öffentlich der geplante bzw. bereits kontrahierte Anteilsverkauf von HAM International Ltd. an eine Schweizer Familienholding verkündet worden war.

Die Veröffentlichung erfolgte aus Sicht des Präsidiums deutlich verfrüht und zum falschen Zeitpunkt.

Das Präsidium des e.V. hat ab seiner erfolgten Wahl alles in seiner Macht Stehende getan, um die Interessen des Vereins bestmöglich zu vertreten. In diesem Zusammenhang wurden die dem TSV München von 1860 e.V. als Alleingesellschafter der TSV München von 1860 Geschäftsführungs-GmbH und als Mitgesellschafter der TSV München von 1860 GmbH und Co. KGaA zustehenden Dokumente eingeholt, die sich auf im Rahmen des angestrebten Geschäfts abgegebene Willenserklärungen seitens des TSV München von 1860 e.V. beziehen. Dies erfolgte im Rahmen der dem Präsidium satzungsgemäßen und gesellschaftsrechtlichen Verantwortung und unter Einhaltung der geltenden Rechte und Pflichten.

Die Prüfung dieser Dokumente ergab keinen akuten Handlungsbedarf seitens des Präsidiums. In weitere Gespräche des Verkaufsprozesses wurde das Präsidium trotz mehrfachen Angebots nicht einbezogen und hatte diesbezüglich auch keinen Rechtsanspruch. Diesen Umstand mussten wir so akzeptieren.

Weshalb Transaktionen derartiger Größenordnung und Tragweite scheitern, kann viele verschiedene Gründe haben. Das Präsidium wird sich hierbei an keinerlei Spekulation oder gar Schuldzuweisung beteiligen. Wir finden nun die Gesellschafterkonstellation genauso vor, wie wir sie bis kurz vor unserer Wahl erwartet hatten.

Das Präsidium ist bereits mit Hasan Ismaik in Kontakt und wird ihn zeitnah persönlich treffen, um die notwendigen Schritte für die Zukunft des TSV 1860 München konstruktiv zu besprechen.

Liebe Löwinnen und Löwen, die jüngsten Ereignisse haben keinen Einfluss auf den sportlichen Bereich. Wir haben nach wie vor eine erfolgshungrige und hervorragend aufgestellte erste Mannschaft, die es zu unterstützen gilt. Lasst uns also die Aufbruchstimmung im Verein weiterleben und die Mannschaft spüren, dass wir bedingungslos hinter ihr stehen.”