Ismaik bleibt: Abpfiff für das Löwen-PhanTHOMA!
- VON OLIVER GRISS
- 18.07.2025 15:25
- 669 Kommentare

VON OLIVER GRISS
Damit ist klar: Das Präsidium war wenige Stunden vor der Mitgliederversammlung in der Zenith-Halle mit der Ismaik-Bombe rausgegangen - obwohl gar nichts fixiert war. Wollte Reisinger zu seinem nicht selbst bestimmten Abschied nochmal glänzen, nachdem der TSV 1860 unter seiner Leitung die acht Jahre zuvor noch mehr zu einem Spalt- statt erfolgreichem Sportverein mutierte?
Und ob jemals hinter diesem “DEAL” eine Schweizer Familienholding gestanden ist, wie 1860 vollmundig verkündete, ist auch stark zu bezweifeln. Allein schon die Formulierungen in der Presseerklärung bezüglich des Grünwalder Stadions und des geplanten Turnhallen-Baus ließen erste starke Zweifel aufkommen - und dass Ismaik auf dem LinkedIn-Profil der HAMIC Group einen Verkaufspost seiner Social Media-Abteilung wenige Tage später wieder löschen ließ, war ebenfalls vielsagend.
Die “AZ” hatte den vermeintlichen Käufer vor einigen Tagen öffentlich gemacht - es deckte sich von Anfang mit den db24-Infos, dass es sich hierbei um den Wahl-Schweizer Matthias “Matt” Thoma handelt. Das Löwen-PhanTHOMA!
Der 57-jährige Thoma war in der Vergangenheit nicht damit aufgefallen, dass er erfolgreiche Geschäftssmodelle begleitete: Vor Jahren kaufte er die französische Modemarke Paule KA, um das Label kurze Zeit später abwickeln zu müssen. Im Zuge dessen wurde auch ein Radteam finanziell fallen gelassen.
Jetzt eben der Salto rückwärts an der Grünwalder Straße 114 - Ismaik, mit dessen Kohle in den letzten Wochen eine aufstiegsreife Mannschaft geformt wurde, bleibt vorerst an Bord.
Ismaik am Freitagnachmittag gegenüber der “SZ”: „Ich werde mit dem Verein weitermachen und mich bald mit dem Präsidenten und seinen Stellvertretern treffen, um den Plan für die nächste Saison, das Stadion und die Turnhalle zu besprechen. Alles, was ich den Fans von 1860 sagen möchte, ist, dass Reisinger (ehemaliger Vereinspräsident Robert Reisinger; d. Red.) und Karl Christian Bay (ehemaliger Vizepräsident) alle belogen haben.“
db24 meint: Dem Verein ist dringend zu raten, in Zukunft mit etwaigen Entscheidungen bzw. vermeintlichen Weichenstellungen seriöser umzugehen. Und Reisingers Abschiedsvorstellung wird in die Geschichte des TSV 1860 eingehen - sicher ist: Seine Zeit wird unser geplantes Löwen-Buch um ein weiteres Kapitel bereichern.