Löwen-Neuzugang aus der Champions League: Das hat Hand & Voet
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
- 08.07.2025 07:08
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
Die Verpflichtung des Verteidigers für die linke Seite der Dreierkette hat im wahrsten Sinne “Hand und Voet”. Der gebürtige Belgier lacht: “Es ist ein bisschen witzig. Voet heißt auf Belgisch Fuß. Mein Vater nennt mich manchmal Siemen Fuß.” Und sein linker Fuß ist nicht ohne - er hat eine gute Passquote und kann sogar Tore schießen. Wie beim 10:0-Testsieg in Grafenau, als ihm bei seiner Löwen-Premiere gleich zwei Tore gelungen sind. “Aber das ist nicht immer so”, scherzte Voet.
Seine Deutschland-Affinität ist kein Zufall: Seine Freundin lebt in Frankfurt am Main - auch sie hat Voet animiert, zu 1860 zu wechseln. Sie will übrigens zwischen Mainhattan und Giesing pendeln.
Voet ist nicht der erste Belgier, der für die Löwen die Kickstiefel schnürt. Vor ihm spielten bereits Didier Dheedene und Christophe Lepoint für 1860 - ebenso Besnik Hasi, der aktuelle Trainer des RSC Anderlecht.
Warum wechselt einer, der in der Vorsaison drei Einsätze für Slovan Bratislava in der Champions League verzeichnet, ausgerechnet zum TSV 1860? Voet schwärmte nicht nur vom “tollen Projekt” und der “Wertschätzung” bei den Löwen, sondern auch von der sportlichen Perspektive: „Ich war in Bratislava nicht immer Stammspieler. Mein Ziel war, zu einem Verein zu wechseln, in dem ich möglichst jedes Spiel spielen kann.” Die Löwen waren bei Voet schon im Winter dran, wie die neue Nummer 3 berichtet: „Ich war schon im Winter mit Sechzig in Kontakt, habe aber gesagt, dass ich noch bis Sommer abwarten und schauen will, wie es läuft. Dann war Sechzig München nochmal da. Sie habe sich sehr darum bemüht, mich zu bekommen.” Und Werner wird im Nachhinein froh sein, dass er sich nicht für Jonas Scholz (26, Helmond Sport), sondern für Voet entschieden hat. “Ich will so werden wie ein echter Löwe”, sagt der Neuzugang lachend: “Ich will jedes Spiel gewinnen.”