VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Gestern mussten Kevin Volland & Co. über die Belastungsgrenze gehen: Bei Temperaturen um die 38 Grad scheuchte Trainer Patrick Glöckner seine Spieler über den Platz - alles, um die körperliche Fitness zu erreichen, die man im harten Drittliga-Alltag braucht.

Die Ergebnisse vom Laktattest hatte Glöckner gestern noch nicht in der Hand, sagte aber: “Ich hab gehört, dass der Laktattest da ist, aber ich habe noch nicht reingekuckt. Aber was ich schon sagen kann: Die Einstellung war sehr gut, wir haben ja im Vergleich zu anderen Laktattests ausbelastet. Normalerweise geht man bis zu einer gewissen Stufe. Wir haben die Stufe überschritten, haben gesagt: Wir wollen solange, bis sie nicht mehr laufen können. Das ist auch was anderes, da haben sie wirklich gut mitgezogen. Und einige haben sich so gefordert, dass die Meteranzahl für uns schon in einem guten Bereich nach einer Pause war.” Gestern ging’s für den ein oder anderen Löwen-Profi in den Auer Mühlbach - zur Abfrischung. Ganz vorne dabei: Kevin Volland. Der der frühere Nationalspieler kennt das ja schon aus seiner Anfangszeit bei 1860.

Dass die Löwen die Stelle im Tor nach dem Abgang von Dauerlöwe Marco Hiller (noch ohne Verein) nun mit dem letztjährigen Bundesliga-Torwart Thomas Dähne (er kommt ablösefrei von Holstein Kiel) besetzt haben, freut Glöckner: “Es ist gut, dass wir jetzt einen erfahrenen Torwart hinten drin haben, der einiges an Spielpraxis aus der Ersten Liga mitbringt, uns aber auch als Mensch der Kabine gut tut. Marco Hiller hat hier schon ein großes Erbe hinterlassen. Das muss man erst einmal füllen. Er war bei mir ein sehr guter Torwart. Deswegen freuen wir uns jetzt, dass die Personalie geschlossen ist.”

Auch zum Abschied von Juilan Guttau (möglicherweise Ingolstadt) hat Glöckner eine Meinung: “Er ist ein Spieler, der mit seinen 14 Scorern einen großen Anteil daran hatte, dass wir die Klasse gehalten haben. Aber im Fußball ist es einfach so, dass über gewisse Parameter, die ich auch als Trainer nicht immer kenne, Einigung stattfinden muss. Da bin ich dann raus. Ich bin einer von fünf, die da mitreden, um eine Personalie zu bekommen oder nicht zu bekommen. Von daher ist es schade, dass er fehlt, aber ich denke, dass wir auch so eine gute Truppe zusammen haben.” Kurz nach dem Gespräch gab 1860 die Verpflichtung von Sechser Max Christiansen (Hannover 96) bekannt. Es ist davon auszugehen, dass der Silbermedaillen-Gewinner von Rio im Jahre 2016 eine Wunschverpflichtung des Trainers war. Er arbeitete mit ihm bereits bei Waldhof Mannheim zusammen.