VON OLIVER GRISS

Mit Österreich-Importen ist man beim TSV 1860 München prinzipiell immer gut gefahren, klammert man die letzten unglücklichen Verpflichtungen aus: Angefangen von Aufstiegsheld Peter Pacult über Rekordspieler Harald Cerny bis hin zum späteren ÖFB-Kaptiän Martin Stranzl - die Löwen haben fast durchwegs gute Erfahrungen mit den Kickers aus der Alpenrepublik gemacht.

Um das Ganze wieder etwas aufzufrischen, wollen die Sechzger jetzt Manuel Pfeifer verpflichten. Vor einem Jahr stand der Profi noch in den Notizbüchern von Meister Sturm Graz und Rekord-Champion Rapid Wien. Auslöser: Seine überdurchschnittlichen Leistungen in der österreichischen Elite-Liga, die ihn sogar in die Elf des Jahres brachten. Auch Darmstadt 98 beschäftigte sich in den letzten Monaten mit Pfeifer.

Der 25-Jährige, der für die linke Schiene bei 1860 vorgesehen ist, wurde von db24 am Samstagnachmittag an der Grünwalder Straße 114 entdeckt, als er sich mit seiner Freundin das Trainingsgelände genauer anschaute. Warum der ablösefreie Erstliga-Kicker des TSV Hartberg nicht sofort in die Geschäftsstelle hoch ging, hing vermutlich damit zusammen, dass Siemen Voet oben seine letzten Vertragsverhandlungen führte und der Österreicher dort eben nicht stören wollte. Pfeifer schien bei seiner Inspektion zumindest tief beeindruckt zu sein, als er die Löwen erstmals so richtig beschnupperte.

Voet & Pfeifer - ein Doppelschlag von Geschäftsführer Dr. Christian Werner unmittelbar vor dem Löwen-Comeback am Sonntag? Die Fans dürfen sich freuen - auf gute Typen und bessere Qualität. Es sind jeweils Zweijahresverträge im Gespräch.

Morgen ab 14 Uhr beginnt die Vorbereitung auf eine intensive Drittliga-Saison. Mit Voet und Pfeifer hätte Werner zwei Erstliga-Spieler für den Drittliga-Dino verpflichtet - was freilich keine Selbstverständlichkeit ist.

Bereits fix verpflichtet hat Werner: Kevin Volland, Florian Niederlechner, Kilian Jakob und Justin Steinkötter. Auch aus der erfolgreichen U19 sollen einige Talente den Weg von Sean Dulic gehen.

Nicht nur neue Löwen wurden an der Grünwalder Strasse 114 gesichtet, sondern auch Teile des Trainerteams, darunter Rene Vollath und Philipp Kunz. In den letzten Tagen war auch immer wieder Morris Schröter vor Ort. Der Ex-Dresdner will es nach seiner Auszeit nochmal wissen. Vorbeigeschaut hat am Samstagnachmittag auch Philipp Maier. Für ihn kanns bei 1860 nur besser werden.