VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das kommt nach den Transfer-Coups mit Kevin Volland (32, Union Berlin) und Florian Niederlechner (34, Hertha BSC) nicht überraschend: Der TSV 1860 ist für die neue Drittliga-Saison zwei Monate vor dem Liga-Start (erste August-Woche) bereits jetztausverkauft - in punkto Dauerkarten. Rund 11.500 Tickets hatten die Löwen freigegeben.

Der Drittliga-Dino schrieb am Freitag: “Die Dauerkarte für die neue Saison 2025/2026 ist bereits nach der ersten Verkaufsphase restlos vergriffen. Der TSV 1860 München bedankt sich recht herzlich für die Treue der bestehenden Dauerkarten-Inhaber mit Vorkaufsrecht. Vorkaufsrecht hatten alle Dauerkarten-Inhaber der Saison 2024/25 und Fans, die sich mit dem Rückrunden-Angebot die Dauerkarte gesichert hatten. Im Gegenzug bedeutet das für alle, die sich erstmals oder wieder eine Dauerkarte für die Heimspiele des TSV 1860 München kaufen wollten, dass es leider keine zweite Verkaufsphase geben wird und somit abgesehen von VIP-Dauerkarten keine weiteren Dauerkarten angeboten werden.”

Dieses Interesse zeigt einmal mehr: Das Grünwalder Stadion ist viel zu klein für die Wucht der Löwen. Nach dem Zwangsabstieg gingen die Blauen per One-Way-Ticket zurück auf Giesings Höhen - und wundern sich jetzt, dass die Wirtschaftlichkeit des Klubs limitiert ist. Ergo: Wachsen ist nicht möglich.

Damit einigermaßen ein Budget für die neue Drittliga-Saison aufgestellt werden kann, sind die Drittliga-Löwen bekannterweise seit Jahren sehr hochpreisig. Während die Sitzplatz-Dauerkarten vor einer Preiserhöhung in der Spielzeit 2025/2026 verschont geblieben waren, traf es dieses Mal die Stehplätze: Statt 285 Euro wie im Vorjahr kostete der Steher im Grünwalder Stadion ab der neuen Saison 305 Euro - also 20 Euro mehr. Eine moderate Erhöhung. Allerdings hatten die Löwen bereits in der Vorsaison die teuersten Stehplatz-Tickets im deutschen Fußball - was natürlich dem überschaubaren Platzkontingent auf Giesings Höhen geschuldet ist.

Das marode Grünwalder Stadion am Giesinger Berg bietet nur 15.000 Plätze an - im Umbaufall (rund 100 Millionen Euro) könnten maximal 18.105 Anhänger eine Karte kaufen.