Drei Jobs, ein Gehalt: Vollath wird Chefausbilder, Torwarttrainer und zweiter Keeper bei 1860
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 21.05.2025 17:06
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Am Mittwochnachmittag verkündete der Drittliga-Dino, dass der Torwartbereich des TSV 1860 neu aufgestellt wird und der 35-Jährige ab der neuen Saison nicht nur als Backup-Torhüter, sondern auch Chefausbilder und Torwarttrainer agieren wird. Ein vernünftiger Plan - auch weil die Löwen dadurch ein Gehalt sparen. „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das der TSV 1860 München in mich setzt“, wird Vollath in der Pressemitteilung des Klubs zitiert: „Mein Ziel ist es, mit einem inhaltsreichen und intensiven Training für eine Nachhaltigkeit in der Ausbildung junger Talente zu sorgen, um eine zukünftige Nummer 1 in den eigenen Reihen zu finden.“ Vollath wird sich auch um die Torhüter bei der U21 und U19 kümmern.
Geschäftsführer Dr. Christian Werner meinte: „René musste ich nicht lange überzeugen, die neue Aufgabe anzunehmen. Wer ihn kennt, weiß, dass er mit 100 Prozent Einsatz an die Dinge herangeht. Wie er seine Rolle in der vergangenen Saison ausgefüllt hat, hat mich beeindruckt. Wir suchen eine neue Nummer 1, die von René in Doppelfunktion gecoacht wird.“
Auf dem Markt sind einige interessante Torhüter: Mit einer Entscheidung, wer auf den langjährigen Stammkeeper Marco Hiller folgen wird, ist in jedem Fall bis zum Trainingsstart am 22. Juni zu rechnen. Als Nummer 3 wird vermutlich Miran Qela aus der eigenen U19 hochgezogen, nachdem Erion Avdija den Klub ablösefrei verlassen wird.
Vollath zeigte sich zuletzt beim Wembley-Treffen vor einer Woche ausgesprochen eloquent und sympathisch - und stellte sich dabei voll in den Dienst des TSV 1860. Nachdem er die Final-Bilder gegen West Ham United (0:2) gesehen hatte, wie Kult-Löwe Petar Radenkovic das Torwartspiel interpretiert hatte, sagte Vollath tief beeindruckt: “Bitte, liebe Löwenfans, regt’s euch ned auf, wenn ich ein paar Meter zu weit vor dem Tor stehe. Ich will so spielen wie der Radi – leider kann ichs halt nicht so gut!” Die Lacher hatte Vollath auf seiner Seite.
db24 meint: Ein frischer Wind im Torwart-Bereich des TSV 1860 war unausweichlich. Das Torwartspiel wird immer wichtiger, auch im fußballtechnischen Bereich und Thema Strafraumbeherrschung. Wenn die Löwen noch eine günstige Nummer 1 auf gutem Niveau bekommen, dann war diese Personalrotation keine schlechte Entscheidung.