Nach dem 1:1 gegen Erzgebirge Aue: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 19.05.2025 16:13
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
TSV 1860 MÜNCHEN - ERZGEBIRGE AUE 1:1.
So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 1) - Danhof (5/46. Reich 4), Verlaat (3), Schifferl (3), Kwadwo (4) - Jacobsen (3), Deniz (4) - Kozuki (3/71. Wolfram 4), Abiama (4/80. Ott 3), Hobsch (5), Guttau (3/71. Philipp 4)
So spielte der FC Erzgebirge Aue: Uhlig - Fallmann (77. Seidel), Majetschak, Nkansah, Rosenlöcher - Fabisch, Pepic - Stefaniak, Seitz (77. Kallenbach), Jakob (63. Schimkus) - Sijaric (63. Vukancic).
Tore: 0:1 (2.) Seitz, 1:1 (52./Elfmeter) Jacobsen.
Gelbe Karten: Deniz, Kozuki – Sijaric, Jakob.
Zuschauer/Löwen-Anteil: 15.000/13.500.
Schiedsrichter: Martin Speckner (db24-Note 3,5). Prinzipiell hatte der Oberpfälzer die Partie absolut im Griff. Richtig war die Entscheidung, Elfmeter für 1860 zu pfeifen - jedoch hätte Aues Linksverteidiger in dieser Situation auch zwingend Rot sehen müssen. Deswegen Punktabzug für den 29-jährigen Unparteiischen.
Die db24-Spielwertung: Note 4,0. Die Leistung - eine Kopie der letzten Wochen. Es fehlte der absolute Siegeswille auf Seiten des TSV 1860. Nach einer Unachtsamkeit von Tim Danhof und der Handlungsschnelligkeit von Neu-Löwe Kilian Jakob lag Aue durch das Seitz-Tor früh mit 1:0 in Führung. Ein Wachrüttler war dies aber nicht, die Löwen spielten weiter Schlafwagen-Fußball - es war eine Zumutung. Erst nach dem Seitenwechsel wirkten die Löwen frischer und erzielten verdient auch den Ausgleich, der aus dem verwandelten Elfmeter von Thore Jacobosen resultierte. Danach hatten die Löwen die Chance auf Sieg zu stellen, doch einmal hatte Jesper Verlaat nicht das richtige Timing beim Kopfball - und so trennte man sich am Ende mit einem leistungsgerechten 1:1 gegen Aue.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 2,5. Tolle Geburtstags-Choreo, bewegende Abschiedsparty für Torwart Marco Hiller - aber wieder mal Pyro-Kosten verursacht und beleidigende Anti-Ismaik-Kampagne.
Zum Lachen: Der Plakat-Fail der Bayern-Ultras (“München ist rot”) auf einem gegenüberliegenden Hausdach - putzig.
Zum Weinen: Von wegen Festung Grünwalder - Platz 17 in der Heimtabelle. Die Vorwürfe aus einer gewissen Fan-Richtung, die Allianz Arena sei schuld gewesen für unattraktiven 1860-Fußball, schießt komplett ins Leere…
Mein Löwen-Helden: Die aktive Fanszene sammelte 20.000 Euro mit einem Benefiz-Flohmarkt für die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München. Stark!
Der Trainer-Check: db24-Note 4. Patrick Glöckner. Der gesperrte Löwen-Coach hatte die Mannschaft nicht so eingestellt, wie man es sich als Fan gewünscht hat - zu seiner Ehrenrettung muss man sagen, dass er während der Partie nicht korrigieren konnte. Die letzten vier Spiele waren kein Ruhmesblatt - und nein, der Spannungsabfall zählt nicht. Die Gehälter werden ja auch zu 100 Prozent bezahlt.
Der beste Spieler auf dem Platz: Aues 18-jähriger Torwart Max Uhlig (db24-Note 2) - Feuertaufe mit Bravour bestanden.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Natürlich, mit einem Sieg wäre es schöner gewesen für die Jungs, die gehen und für Marco. Aber nichtsdestotrotz hat man an der Stimmung gemerkt, dass die Saison im Guten zu Ende gegangen ist.” Jesper Verlaat.
So schaut’s aus, Sechzig: Die Saison - ein Wellenbad der Gefühle. Mal runter, mal hoch, mal runter - am Ende auf Platz 11. Genügt nicht den Ansprüchen dieser großen deutschen Fußballmarke. Wann wachen die Protagonisten auf, dass der Konfrontationskurs gescheitert ist und dem ganzen Klub schadet?