VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

„Das erste Jahr als Trainer im Herrenbereich hat mir enorm viel gegeben. Ich konnte von den Jungs viel lernen und glaube, dass wir auch der Liga inhaltlich viel mitgegeben haben. Es war einfach eine runde Geschichte – mit einem bittersüßen Ende!“ So lautete das Fazit von U21-Trainer Felix Hirschnagl auf tsv1860.de nach der verpassten Bayernliga-Meisterschaft. Dennoch war die Saison für die nicht aufstiegsberechtigten Löwen ein Erfolg. Mit einer neu zusammengestellten und vor allem sehr jungen Mannschaft konnte Hirschnagl punkten. Seine Handschrift war von Anfang an unverkennbar. Im Saisonfinale gab es einen 5:2-Sieg in Rain. Hinterher wurde im Löwenstüberl Abschied gefeiert.

Der 40-Jährige ist ein sehr ambitionierter Trainer, der mit viel Geschick, Hingabe und Liebe zum Detail arbeitet - ob es bei 1860 für ihn weitergeht, ist fraglicher denn je. Einen neuen Vertrag hat der gelernte Bankkaufmann an der Grünwalder Straße 114 jedenfalls noch nicht unterschrieben. In zwei Jahren will er nach db24-Informationen den Fußball-Lehrer machen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hirschnagl die Löwen verlässt - und auch keine große Überraschung, dass er längst in den Notizbüchern von höherklassigen Vereinen steht. In den einschlägigen Foren wird der U21-Trainer des TSV 1860 mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Dort könnte er die Nachfolge von Mike Tullberg (ab der neuen Saison fix bei der U23) antreten. Nach db24-Informationen ist dieser Wechsel von Giesing nach Westfalen gar nicht unwahrscheinlich.

Es gibt schlechtere Sprungbretter für Hirschnagl, der seinerzeit vom FC Augsburg zum TSV 1860 gewechselt war.

Überhaupt haben die 1860-Nachwuchstrainer neben Hirschnagl in den oberen Jahrgängen in dieser Saison gute Arbeit geleistet: Jonas Schittenhelm qualifizierte sich mit der U19 für die Hauptrunde und Christian Stegmaier blieb mit der U17 in der Hauptrunde B ohne Niederlage und wurde mit seinem Team souverän Erster.