Löwen-Idol Heiß über Mueller: "Wieder mal ein Fehlgriff - aber das kennen wir ja bei 1860"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 06.09.2024 18:48
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Die Trennung von Oliver Mueller (46) wirft viele Fragen auf: Warum hat sich der TSV 1860 noch immer nicht zum Geschäftsführer-Aus erklärt? Geht es um die Auflösungsmodalitäten? Prinzipiell soll der Schwarzwälder noch bis zum 30. Juni 2026 Vertrag haben.Nicht gut zu sprechen auf Mueller ist 1860-Idol Fredi Heiß. “Wieder mal ein Fehlgriff - aber das kennen wir ja bei 1860 zur Genüge”, schnaubte der frühere Meister-Spieler im Gespräch mit db24: “Mich wundert bei 1860 aber gar nichts mehr. Es werden immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen. Die ziehen das magisch an. Mueller hat viel erzählt - aber scheinbar war alles nur heiße Luft.” Der frühere Haie-Geschäftsführer wurde im Februar per 50+1 zum Pfeifer-Nachfolger gemacht.
Was Heiß heute noch ärgert: Muellers denkwürdiger Auftritt bei der XXL-Mitgliederversammlung, als sich der 46-Jährige als Oppositionskritiker aufmandelte. “Ein Angestellter eines Unternehmens hat keine Legitimation, sich über Abläufe zwischen den beiden Gesellschaftern zu äußern. Das steht ihm nicht zu.” Am Tag der MV sagte Heiß bereits gegenüber db24: “Es kann nicht sein, dass man als bezahlter Angestellter Partei für eine Seite ergreift. Das gehört sich nicht! Das war Wahlpropaganda. Neutralität ist offenbar ein Fremdwort für ihn.”
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Mueller, so Heiß, könne von Glück reden, dass sich die Pro1860-Leute bei der Mitgliederversammlung wieder durchgesetzt haben und nicht die Opposition. “Am nächsten Tag wäre Mueller geflogen - das wäre so sicher wie das Amen in der Kirche gewesen. Das Verhalten, das er bei der MV an den Tag gelegt hat, kann keiner akzeptieren.”
Dass Mueller die Löwen bis 2029 als Nummer 2 in Bayern sehen wollte, darüber kann Heiß mit etwas Abstand nur schmunzeln: “Nummer 2 in Bayern? Vielleicht weiß Mueller nicht, dass Augsburg in Bayern liegt. Beim FCA lachen sie noch heute über solche Witze.”
Heiß, einer der ganz großen Spieler der letzten 70 Jahre bei den Münchner Löwen, war seit der Mitgliederversammlung nicht mehr bei den Heimspielen im Grünwalder Stadion - und das wird er auch so beibehalten. Aus Verärgerung über die Führungsriege des TSV.