VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das derzeit mangelnde Interesse an 1860 München ist derzeit ganz gut an den Youtube-Aufrufen der jeweiligen Portale abzulesen: Die Pressekonferenz von Trainer Agis Giannikis beispielsweise nach dem 0:1 in Freiburg wurde bis Montagmorgen im Kanal "Löwen-TV" nur 1.402mal geklickt. Noch schwächer sogar die Podcast-Folge mit Geschäftsführer Oliver Mueller - nur 888mal. Es sind alarmierende Zahlen, die eines zeigen: Der Fan ist tierisch genervt.

Genau in dieser schwierigen Zeit wagt der TSV 1860 München e.V. ein neues Projekt - mit dem Titel “Vereinssache”. Heißt: Es gibt ab sofort nicht nur einen KGaA-Podcast, sondern auch einen des e.V. Moderiert wird er von Oliver Baumann aus der Abteilung “Vereinsgeschichte”. Das Format will Einblicke rund um den e.V. anbieten. Möglicherweise dient der Podcast aber auch dafür, aus e.V.-Sicht die jeweiligen Protagonisten ins richtige Licht zu rücken. Baumann: “Wir sind mit Vereinssache noch in der Testphase - und probieren ein bisschen rum. Wenn es hier und da nicht rund läuft, seht es uns ein wenig nach. Wir werden von Mal zu Mal besser.” Die erste Folge dauert 8,35 Minuten.

Kein Geringerer als Präsident Robert Reisinger war der erste Gast - gedreht wurde die Folge im Giesinger Vereinslokal “Bamboleo”. Reisinger spricht u.a. darüber, dass er seit 1974 Mitglied ist und durch ein Geburtstagsgeschenk seines Vaters 1996 Lebensmitglied wurde. “Als Jugendlicher habe ich selbst bei 1860 Fußball gespielt - bei den Jung-Löwen damals, die waren aber damals bei weitem nicht so professionell organisiert wie heute.” Aber durchaus erfolgreich, Herr Reisinger: In der Saison 1983/1984 war die B-Jugend beispielsweise Deutscher B-Jugend Vize-Meister - die A-Jugend war u.a. 1982, 1983 und 1988 Bayerischer Meister.

Ist der Reisinger-Kurs gescheitert?

Umfrage endete am 11.04.2024 14:00 Uhr
Ja!
90% (4270)
Nein!
10% (488)

Teilnehmer: 4758

Reisinger erzählt auch nochmal seine weitere löwen-eigene Vita: “Von 2009 bis 2013 war ich Fußball-Abteilungsleiter im e.V. und von 2015 bis 2017 Verwaltungsrat und das letzte halbe Jahr von Dezember 2016 bis ich 2017 Präsident wurde, war ich auch stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender.”

Und was macht der ehrenamtliche Präsident eigentlich beruflich? Er sagt: “Hauptberuflich bin ich geschäftsführender Gesellschafter einer Beratungsfirma für Logistik und berate Kunden im Automotiv- und Logistikbereich…Ich habe Projekte, die dauern meistens ein halbes Jahr - und mache ein halbes Jahr meistens nichts und konzentriere mich auf mein Ehrenamt als Präsident.”

Die Entwicklung unter seiner Führung sieht Reisinger positiv: “1860 München ist ein Verein mit verschiedensten Abteilungen und einer langen sportlichen Geschichte und Tradition. Der fühle ich mich schon verpflichtet. Ich habe mit meinen Präsidiumskollegen 2017 festgehalten, dass wir uns nicht nur auf den Profifußball konzentrieren wollen, sondern auch schauen, dass sich der Breiten- und Leistungssport in den anderen Abteilungen entwickelt. Wir wollen als Verein wachsen und ich glaube, das ist uns in den letzten Jahren ziemlich gut gelungen.”

Was ist 1860 für Dich?

Umfrage endete am 15.04.2024 11:00 Uhr
In erster Linie Profifußball!
80% (2536)
A Gaudi!
15% (488)
Breitensport
5% (163)

Teilnehmer: 3187

Reisinger plädiert für eine weitere gemeinsame Zukunft: “Jeder ist wichtig, ob passives Mitglied, ob Förderer. Es geht einfach nur in der Gemeinschaft… Wir sind der Verein - und das muss jeder leben.”

Warum sollte man bei 1860 einen Mitgliedsantrag unterschreiben? Reisinger: “Wir sind mehr als eine Sportgemeinschaft. Sechzger zu sein, ist ein Lebensgefühl - und das gibt es eben nur bei uns. Für viele Menschen ist der TSV 1860 München etwas Besonderes, vielmehr als Bezahlfernsehen. Auch für uns und die Mitglieder ist der Verein wichtig. Einmal Löwe, immer Löwe - heißt es. Und wir sind der Verein.”

Reinhören lohnt sich! Klickt rein in die Reisinger-Präsentation!