VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (SAMPICS)

VFB LÜBECK - TSV 1860 MÜNCHEN 1:1.

So brüllte der Löwe: Hiller (Note 5) - Ludewig (4), Verlaat (3), Glück (4), Steinhart (4/46. Kwadwo 5) - Rieder (4), Frey (5) - Schröter (5/75. Starke 3), Guttau (4), Sulejmani (5/46. Vrenezi 5) - Lakenmacher (5./Ouro-Tagba 2).

So spielte der VfB Lübeck: Klewin, Kastenhofer (84. Schneider), Hauptmann, Akono (46. Facklam), Taffertshofer, Velasco (70. Breier), Sommer, Gözüsirin (70. Thiel), Reddemann, Löhden, Boland (90. Egerer).

Tore: 0:1 (79.) Ouro-Tagba, 1:1 (88.) Boland.

Gelbe Karten: Löhden, Velasco - Sulejmani, Steinhart.

Zuschauer/Löwenanteil: 6.183/650.

Schiedsrichter: Lukas Benen (Note 4,5). Der Zweitliga-Referee übersah vor Ouro-Tagbas 1:0 ein klares Foulspiel des eingewechselten 1860-Stürmers an einem VfB-Verteidiger - ansonsten hatte Benen die Partie aber gut im Griff. Hätte Boland nicht den Ausgleich erzielt, wäre Benens Fehler spielentscheidend gewesen.

Die db24-Spielwertung: Note 5,0. Not gegen Elend. Beide Teams bestätigten bei schlechten Platzverhältnissen unter Flutlicht, warum sie im Abstiegskampf der Dritten Liga stecken. Viel Krampf, wenig Plan. Die Löwen, die oft einen Schritt zu spät kamen, konnten nicht im Ansatz an ihre herausragende Körpersprache gegen Duisburg anknüpfen. Die Giannikis-Elf verstand nicht, den 1:0-Vorsprung mit Klugheit und Abgebrühtheit über die Zeit zu retten.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 4. Zunächst Hochachtung für alle Fans, die sich an einem Dienstagabend auf die weite Reise nach Lübeck gemacht haben - dass es im Gästeblock aber wieder mehrmals gebrannt hat, ist wenig geistreich. Diese Kindergartenspielchen belasten ausschließlich die leere Kasse des TSV 1860 München.

Zum Lachen: Neu-Trainer Agis Giannikis hat ein gutes Gespür, wann und wie er wechseln muss. Kompliment!

Zum Weinen: Das Ausleihgeschäft von Niki Lang zum SC Freiburg 2 - einen Zweikämpfer von seinem Format und Stallgeruch-Löwen gibt man im Abstiegskampf nicht ab. Hinzu wäre der 21-Jährige für die U23-Regelung nicht unwichtig gewesen.

Mein Löwen-Held: Mansour Ouro-Tagba. Der 19-Jährige bestätigte seinen persönlichen Aufwärtstrend mit seinem ersten Drittliga-Tor. Er hat die Frechheit, die manchem bei 1860 fehlt.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Wir sind mit vier Punkten aus zwei Spielen einigermaßen zufrieden. Es gilt nachzulegen am Sonntag.” Agis Giannikis.

So schaut’s aus, Sechzig: Die Wechselhaftigkeit der Löwen ist in dieser Saison das große Handicap. Wenn das nicht abgestellt werden kann, wird man vermutlich bis zum 38. Spieltag zittern müssen.