VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Fynn Lakenmacher, der am Samstag beim 4:1-Heimsieg über Duisburg das Tor des Tages erzielte, schwärmt von der Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Agis Giannikis. "Es ist ja jetzt immer noch keine lange Zeit, die er mit uns arbeitet, aber man sieht eine klare Handschrift", erklärte der Stürmer: "Es ist eine ganz neue Aura. Ich habe das Gefühl, wir haben eine gute Stimmung in der Kabine und in der Mannschaft. Das hat uns, glaube ich, zum Sieg geführt. Er ist ein angenehmer Typ." Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 3): Er bekam das Vertrauen von Neu-Trainer Agis Giannikis. Doch die Nervosität war der Aufstiegstorwart von 2018 anzumerken. Zu einem Shutout hat es am Ende nicht gereicht, weil Hiller beim Gegentreffer zum 1:4 zu zögerlich reagierte und auf der Linie blieb. Teilschuld mit Tim Rieder, der den Torschützen aus den Augen ließ. Hiller hatte aber auch gute Momente.

Kilian Ludewig (Note 2): Engagierte Leistung mit Vorwärtsdrang. Mit dem Niveau seiner ersten Wochen bei 1860 nicht mehr zu vergleichen. Gute Leistung als Rechtsverteidiger.

Jesper Verlaat (Note 2): Klar, die Anfangsphase war im Abwehrverbund nicht souverän. Doch der Kapitän steigerte sich und strahlte viel Persönlichkeit aus.

Michael Glück (Note 2): Bekam den Vorzug gegenüber Leroy Kwadwo - und meisterte die Aufgabe mit hoher Konzentration und Gier. Er ist der Löwe, in dem das größte Talent schlummert. Sein Weg ist vorgezeichnet.

Phillipp Steinhart (Note 2): Seine Routine machte sich positiv fürs Löwen-Spiel bemerkbar, allerdings war er auch als Linksverteidiger kaum gefordert.

Tim Rieder (Note 2): Hätte er beim 1:4 nicht gepennt, wäre das eine astreine Leistung des Mittelfeldlenkers gewesen. Das weiß er aber selbst, dass er bei dieser Aktion nicht im Bilde war. Er war ein guter Regulator auf dem Platz.

Marlon Frey (Note 2): Das Zusammenspiel mit Rieder klappte ganz gut - es ist unübersehbar, dass er den Reset-Knopf gedrückt hat und mit Giannikis einen Neuanfang wagt. Sehr fleißig.

Morris Schröter (Note 1): Hätte er nicht ständig mit seiner Muskulatur zu kämpfen, würde er mindestens Zweite Liga spielen. Er ist DER Unterschiedslöwe. Zwei Tore erzielte er selbst - und zwei weitere Treffer bereitete er vor. Dafür brauchte er nur 63 Minuten. Besser geht’s nicht. Er ist das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf.

Valmir Sulejmani (Note 3): Hatte zwar nicht die großen Momente, aber wer genau hingeschaut hat, wird bestätigen: Sein schlaues Positionsspiel sorgte für die ein oder andere Lücke auf dem Flügel. Hat sich eine weitere Chance verdient.

Julian Guttau (Note 2): Erinnert mit seiner kraftvollen Spielweise ein klein wenig an Ex-Löwe Rene Rydlewicz. Schlitzohr-Tor zum 1:0, klasse Vorarbeit zum vorentscheidenden 2:0. Starker Auftritt.

Fynn Lakenmacher (Note 2): Vom ein oder anderen Funktionär schon abgeschrieben, zeigte der ungeschliffene Rohdiamant, was in ihm steckt, wenn er Vertrauen spürt. Sein Treffer zum 4:0 war hochwertig. Drittes Tor im dritten Spiel. Weitermachen!

Milos Cocic (Note 3): Machte nach seiner Einwechslung mit, aber sein Potential ist größer als er letztlich gezeigt hat.

Fabian Greilinger (Note 3): Kam als Joker für die Offensive - nicht schlecht.

Leroy Kwadwo (Note 3): Kam am Ende rein, um die Abwehr zu stabilisieren.

Mansour Ouro-Tagba (Note 3): Ließ bei seinem Kurzeinsatz Frechheit aufblitzen. So einen Spielertypen hat 1860 zuvor nicht im Kader.

Agis Giannikis (Note 1): Unaufgeregt meisterte er diese erste schwere Aufgabe, indem er die Mannschaft stark redete und mit kleinen Kunstgriffen so einstellte, dass Duisburg in den 90 Minuten überfordert wirkte. Der Heimsieg ist aber nur etwas wert, wenn in Lübeck zumindest ein Punkt geholt wird.