VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Überraschendes aus dem Münchner Rathaus: Die Stadt vergibt das Catering für das altehrwürdige Grünwalder Stadion neu. Der Pachtvertrag mit dem Ingolstädter Unternehmen Stiftl, der von der Paulaner-Gruppe eingesetzt wurde, läuft zum 30. Juni aus. Das Rathaus schreibt auf seinen Kanälen: "Landeshauptstadt München vergibt sieben Kioskflächen und eine Stadiongastronomie im Grünwalder Stadion." Ab der Saison 2024/2025.

Außerdem steht in der Ausschreibung: “Die Mietsache wird ohne Inventar sowie ohne technische Betriebsvorrichtungen wie Bierleitungen oder Kühlsysteme vermietet. Vorhandene Einbauten oder Einrichtungsgegenstände können im Rahmen einer entsprechenden Vereinbarung und Zahlung einer Ablöse ggf. vom Vormieter übernommen werden. Die Stadion-Gaststätte ist derzeit weder mit einer Vollküche noch mit einem Fettabscheider ausgestattet. Das Zubereiten von warmen Speisen ist nicht gestattet, sodass der Betrieb der Stadion-Gaststätte nur im Rahmen eines Cateringangebots oder durch das Erwärmen von bereits zubereiteten Speisen erfolgen kann.” Genau das ist das größte Problem in der Giesinger Kultstätte: Bis heute dürfen aus feuerschutztechnischen Gründen beispielsweise keine Bratwürste verkauft werden.

Die Bewerbungsfrist endet am 23. Februar. Dazu schreibt die Stadt: “Die vorgenannte Frist ist eine Ausschlussfrist. Der Eingang der Bewerbung wird nicht bestätigt. Bewerbungen begründen keinen Rechtsanspruch auf eine Überlassung des Mietobjekts. Bewerber/innen, die ihre Bewerbung verspätet einreichen, scheiden bei der Auswahlentscheidung automatisch aus. Maßgebend für die Fristwahrung bei einer zugesandten Bewerbung ist das Datum des Poststempels bzw. des E-Maileingangs.”

Ein Ausschlusskriterium für eine erfolgreiche Bewerbung ist u.a. ein Eintrag im Führungszeugnis oder Gewerbezentralregisterauszug - oder eine negative SCHUFA-Bonitätsauskunft.

Wer weiß: Vielleicht bewirbt sich auch der TSV 1860 selbst für das Catering. Wahrscheinlicher ist aber, dass Stiftl das Grünwalder Stadion weiterhin bewirten wird. Große Konkurrenz ist angesichts des hohen Aufwands und der überschaubaren Zuschauerkapazität eher nicht zu erwarten.