VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Frank Schmöller blieb der große Durchbruch beim TSV 1860 verwehrt: In den beiden Drittliga-Partien gegen Bielefeld (0:2) und Mannheim (0:1) ging er zuvor als Verlierer vom Platz - umso schöner war es für ihn, dass er sich bei seiner Abschiedsvorstellung am Mittwochnachmittag, dem überzeugenden 4:1 im Härtetest über WSG Tirol, mit einem Sieg verabschiedet hat. "Ich gehe schon ein bisschen mit Wehmut", erklärte der 57-Jährige: "Nicht, weil ich ins zweite oder dritte Glied zurück muss, sondern weil ich sehr gerne mit den Jungs gearbeitet habe. Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht, weil wir da oben ein richtig gutes Trainerteam hatten. Wir haben tolle Menschen rund um den Verein. Es hat Spaß gemacht, den ganzen Tag am Trainingsgelände zu sein."

Dass der frühere HSV-Profi wieder an den Schreibtisch eines US-Finanzdienstleisters zurückkehrt, war klar: “Ich habe immer gesagt, dass ich meinen Beruf für das hier nicht aufgeben kann. Ich habe jahrelang hingearbeitet für die Position, in der ich jetzt bin. Ich verdiene ganz vernünftiges Geld, ich habe einen ganz vernünftigen Arbeitgeber - von daher war klar, dass das Profigeschäft für mich nicht länger dauern kann als das, was wir jetzt gemacht haben.”

Zum Ende der Pressekonferenz am Mittwochabgend sagte Pressesprecher Rainer Kmeth in Richtung Schmöller: “Vielen Dank für heute! Danke für die schöne Zeit mit dir! Vielleicht muss ich mich doch korrigieren: “Vielleicht war es nicht das letzte Mal.” Daraufhin erklärte der frühere Bundesliga-Profi: “Ich möchte mich auch für die nette Umgangsweise mit mir und die nette Berichterstattung bedanken. Teilweise war ich nicht immer einverstanden, aber das gehört dazu. Im Fußball hat man zwei Meinungen. Vielen Dank für die Zusammenarbeit. Es hat extrem Spaß gemacht.”

Schmöller wird sich ab Donnerstag in einen Kurz-Urlaub verabschieden: Akkus aufladen, um dann die eigene U21 nächste Woche wieder zu übernehmen. Talente wie Mansour Ouro-Tagba, Devin Sür, Milos Cocic, Moritz Bangerter oder Mansour Ouro-Tagba konnten sich unter Schmöller bei den Profis in den Fokus spielen. Das wird auch der neue Löwen-Trainer Argirios Giannikis, der das 4:1 gegen WSG Tirol sah, bestätigen können.