VON OLIVER GRISS

Die wilde Keilerei zwischen Bayern-Hooligans und 1860-Ultras am Sonntagabend gegen 22.15 Uhr hat inzwischen auch die deutschlandweite Presse erreicht: BILD.DE berichtet auf ihrer Startseite über den neuen Fußball-Krieg in der Sendlinger Implerstraße zwischen Rot und Blau.

Nach db24-Informationen hatten die Bayern-Fans auf die Blauen gewartet, die vom Auswärtsspiel in Essen (2:2) kamen - daraus entwickelte sich eine wilde Massenschlägerei, die ihresgleichen sucht. Besonders im Fokus: Drei vermummte Bayern-Hools traten auf einen am Boden liegenden (und wehrlosen) Löwen-Ultra ein. Ob dieser 1860-Fan verletzt ist, ist nicht bekannt.

Als die Polizei am Tatort eintraf, flüchteten beide Fangruppierungen. Im Anschluß an die Prügelei durchsuchten Beamte das Fanheim der Löwen in Sendling und fanden dort Schlagwerkzeuge.

Klar dürfte sein: Die Löwen-Szene dürfte diesen heimtückischen Angriff nicht auf sich sitzen lassen, zumal es im Inner Circle der Anhänger heißt, dass sich die Bayern ganz bewusst die vermeintlich schwächere und junge Löwen-Gruppe ausgesucht haben. Einige 1860-Fans sollen nach dem Angriff auch sofort geflüchtet sein, andere dagegen stemmten sich gegen die FCB-Hools. Die Acker-Löwen waren nicht am Start. Die Vermutung der Polizei, dass es sich um eine vereinbarte Schlägerei gehandelt haben soll, stimmt nach db24-Infos nicht.

Die Polizei sucht jetzt Zeugen und schreibt in ihrer Presseerklärung: “Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Implerstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.”