VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Es sollte ein angenehmer entspannter Samstagnachmittag bei frühlingshaften Temperaturen auf Giesings Höhen werden: Die Löwen hatten zu diesem Bayern-Derby gegen die SpVgg Bayreuth (2:0) eine Aktion initiiert - das Motto: “Wir für Sechzig.”

Damit das keine Floskeln sind, durften auf Initiative von Geschäftsführer Marc Pfeifer Sponsoren und Freunde des Klubs mit den Spielern ins Grünwalder Stadion einlaufen - und so mancher durfte sich vermutlich in diesem Augenblick als große Nummer gefühlt haben. Wer bekommt schon mal die Bühne vor 15.000 Menschen? Es wird für alle Beteiligten ein unvergessenes Erlebnis gewesen sein - und sicher den ein oder anderen bestärkt haben, den Löwen weiter treu zu bleiben.

1860 wird in seine sechste Drittliga-Saison gehen: Ist der aktuelle Vereinskurs noch unterstützenswert?

Umfrage endete am 07.05.2023 13:00 Uhr
Nein!
81% (3614)
Ja!
19% (834)

Teilnehmer: 4448

Die Sechzger hatten die Aktion mit folgendem Statement bereits in der vergangenen Woche eingeläutet: “Die Basis für die kommende Saison wurde bereits zum Ende des letzten Jahres geschaffen. Gemeinschaftlich mit unseren beiden Gesellschaftern haben wir unsere wichtigsten Pflichten erledigt. Beispielsweise hat die HAM Ltd. auch für die kommende Saison eine Finanzierungszusage geleistet und der TSV München von 1860 e.V. wird sich weiterhin im Bereich der Finanzierung des Nachwuchsleistungszentrums einbringen, so dass wir eine positive Fortführungsprognose sowie die Budgets für die neue Saison unter Einbindung der relevanten Gremien erstellen konnten.” Auch die Sponsoren sind ein wichtiger Bestandteil der Basis, allen voran die Bayerische, die kürzlich bis 2027 verlängert hat.

Umso ärgerlicher, dass zwei angeheiterte Chaoten in der Schlussviertelstunde auf der Ehrentribüne im Grünwalder Stadion auf sich aufmerksam machen wollten: Während einer der beiden relativ schnell bemerkte, dass die Bühne doch die Falsche ist, zog ein anderer gnadenlos sein Programm durch und brachte die Haupttribüne gegen sich auf. Direkt neben Präsident Robert Reisinger und Verwaltungsrat Sebastian Seeböck erhob sich der Störer (mit Bierbecher), baute sich auf - und schrie auf den anwesenden Ismaik-Vertreter Anthony Power ein, der nur wenige Meter von ihm entfernt saß: “Power muss weg, Power muss weg!”

Wie reagierten die Sitznachbarn des Chaoten? Erst versuchte der Trachtnbäda (Seeböck Senior) ihn zu beruhigen, dann der Ober-Löwe höchstselbst. Auch ihm war das Verhalten des Anhängers (mit grün-goldenem Schal und “Wir sind der Verein”-Shirt) offenbar sehr peinlich. Erst als zwei Security-Leute aufmarschierten und den Pöbel-Löwen (mit gelbem VIP-Band) zur Räson zwangen, konnte er sich etwas beruhigen. Wenig später versuchte dieser kopfschüttelnd zwei Verwaltungsräten ein Gespräch aufzudrängen, die aber nicht reagieren wollten und so zog er wieder ab.

db24 weiß aber: Der Chaot ist kein Unbekannter im Inner Circle des Klubs. Wie er an das VIP-Ticket für den Ehrengastbereich gekommen ist, das normalerweise nur Funktionären oder Sponsoren vorbehalten ist, ist noch nicht geklärt.