VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Der Löwe brüllt wieder - und das sogar im Grünwalder Stadion…

Absolut verdient setzte sich 1860 am Karsamstag mit 3:0 gegen den Aufstiegsaspiranten aus Osnabrück durch. Bis auf einen Freistoß an den Pfosten ließ Sechzig die Niedersachsen offensiv eigentlich überhaupt nicht in gefährliche Situationen kommen. Im Löwen-Angriff brillierte besonders Flügelflitzer Jo Boyamba mit zwei sehenswerten Treffern per Heber. Wir haben mithilfe der Daten-Plattform “Wyscout” auf die Statistiken zum ersten 1860-Heimsieg seit Mitte Januar geblickt:

Tore: 1:0 (39.) Boyamba, 2:0 (70.) Boyamba, 3:0 (89.) Verlaat.
Expected Goals (zu erwartende Tore): 1860 2,14 - Osnabrück 0,81.
Schüsse/aufs Tor: 1860 12/5 - Osnabrück 5/1.
Ballbesitz: 1860 41,52 Prozent - Osnabrück 58,48 Prozent.
Ballverluste: 1860 88 - Osnabrück 105.
Rückeroberung des Balles: 1860 82 - Osnabrück 78.
Pässe: 1860 364 - Osnabrück 495.
Passgenauigkeit: 1860 77,75 Prozent - Osnabrück 87,47 Prozent.
Gewonnene Zweikämpfe: 1860 50,26 Prozent - Osnabrück 47,69 Prozent.

Bester Löwe laut Statistik: Jesper Verlaat. Der 26-jährige Innenverteidiger scheint seine Leistungsdelle endgültig überwunden zu haben. Gegen den VfL Osnabrück hielt der Niederländer nicht nur defensiv den Laden zusammen, sondern konnte sich nach langer Zeit auch mal wieder in die Torschützenliste eintragen, traf zum 3:0-Endstand. Auch mit seiner Statistik konnte Verlaat gegen die Niedersachsen überzeugen. Er gewann 73 Prozent seiner Zweikämpfe, dazu zwei Drittel seiner Kopfballduelle. Zwölf Balleroberungen konnte Verlaat zudem für sich verbuchen. Auch seine 90-prozentige Passquote kann sich sehen lassen. Fünf seiner sechs langen Zuspiele fanden außerdem den richtigen Abnehmer. Starke Vorstellung!

Das db24-Fazit: Der Sieg der Löwen geht absolut in Ordnung. Der Wert der “Expected Goals” spricht eine deutliche Sprache - 2,14 zu 0,81 zugunsten von 1860. Auch bei den Schüssen - zwölf zu fünf - sowie den Torschüssen - fünf zu eins - hatten die Sechzger deutlich die Nase vorne. Eine neue Qualität der Löwen unter Maurizio Jacobacci: 1860 weiß, in welchen Räumen Ballbesitz wertvoll ist und in welchen eben nicht. Interessant: In den letzten vier Partien hatte Sechzig nur einmal mehr Ballbesitz als der Gegner - beim 1:4 gegen Dortmund II. Osnabrück konnte zwar 58,48 Prozent Ballbesitz für sich verbuchen, war dabei allerdings meistens im eigenen Drittel unterwegs - weit weg von Marco Hiller im 1860-Tor. Ein ganz entscheidender Punkt am Samstagnachmittag war auch die Zweikampfquote. 50,26 Prozent der direkten Duelle konnten die Löwen-Spieler für sich entscheiden. Alles in allem ein verdienter Heimsieg - der erste unter Jacobacci.