VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Der Löwe startet in Mannheim (14. Januar, 14 Uhr) seine Aufstiegsmission - noch einen Monat Zeit.

Möglichst schnell will 1860 wieder dahin, wo der Meister von 1966 lange Zeit in dieser Saison stand: in die Aufstiegsränge der Dritten Liga. Mannheim, Zwickau, Dresden: Alleine das Startprogramm hat es in sich, Sechzig muss sofort hellwach sein.

Seit Montag steht der Löwe wieder auf dem Trainingsplatz an der Grünwalder Straße 114, arbeitet hart daran, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Ein Neuzugang hilft dabei vorerst nicht mit. Verständlich: Das Transferfenster öffnet erst am 1. Januar. Kommt ein Neuer, sollte dieser dann spätestens bei der Abreise ins Trainingslager nach Belek am 3. Januar zur Mannschaft stoßen.

Noch vor Weihnachten stehen für Michael Köllner und den aktuellen Bestandskader jedoch drei interessante Freundschaftsspiele an. Los geht´s am heutigen Freitag mit dem Härtetest gegen Zweitligist Nürnberg (14 Uhr, db24-Ticker). In den Trainingseinheiten in dieser Woche lässt sich bereits eine Wunschelf herauslesen, die aller Voraussicht nach gegen den Club auflaufen wird.

Das Tor wird logischerweise Marco Hiller, der unumstrittene Stammkeeper, hüten. Auch das Innenverteidiger-Duo Jesper Verlaat und Leandro Morgalla ist gesetzt. Interessanter wird es auf den Außenverteidiger-Positionen. Dort werden gegen den Club, glaubt man den Trainingseindrücken dieser Woche, Fabian Greilinger und Christopher Lannert auflaufen. Die erfahreneren Alternativen wie Phillipp Steinhart und Yannick Deichmann werden wohl vorerst nur auf der Bank Platz nehmen. Greilinger knüpft an seine starken Vorstellungen beim Wörthersee-Cup in Klagenfurt an, überzeugt in der ersten Trainingswoche nach der Winterpause.

Die Doppel-Sechs unterscheidet sich kaum zu den Partien vor der Pause: Dort scheinen derzeit Tim Rieder sowie Youngster Marius Wörl gesetzt zu sein. Gut möglich allerdings, dass der Löwe auf dieser Position auf dem Transfermarkt aktiv wird. Davor scheint eines der großen Sorgenkinder der Hinserie, Martin Kobylanski, gegen Köllners Ex-Klub das Vertrauen zu bekommen. Der 28-jährige Techniker will nach seiner verkorksten ersten Saisonhälfte nun bei den Löwen durchstarten, seine Kritiker Lügen strafen. Bezeichnend: Während die Kollegen nach der ersten von zwei Einheiten am Mittwoch und Donnerstag vor der Kälte in die Kabine flüchteten, ging Kobylanski mit Cheftrainer Michael Köllner und Co-Trainer Stefan Reisinger zum Laufen in die Isarauen. Da will es einer nochmal wissen.

Während auf der linken Seite Albion Vrenezi, einer der großen Gewinner der bisherigen Saison, gesetzt sein dürfte, könnte es gegen den Club auf der rechten Außenbahn eine Premiere geben. Im Training durfte sich dort nämlich Meris Skenderovic ausprobieren. Eine interessante Idee, die es gegen Nürnberg genauestens zu beobachten gilt.

Bleibt noch der Angriff. Dort will Köllner alles unternehmen, um Torjäger Marcel Bär wieder in die Form der Vorsaison zu bekommen. Spielpraxis ist deshalb sehr wichtig, gegen den Zweitligisten wird der 30-Jährige von Beginn an stürmen.

Läuft Köllner gegen Nürnberg wie von uns vermutet auf, sitzen zahlreiche nominelle Leistungsträger zunächst auf der Bank. Yannick Deichmann, Phillipp Steinhart oder auch Fynn Lakenmacher beispielsweise. Auch Kapitän Stefan Lex, der am Mittwoch erstmals nach seinem Hexenschuss im Rücken trainieren konnte, wird wohl kaum in der ersten Elf stehen.

Lange auf ihre Chance warten müssen die Reservisten vom Freitag jedoch nicht. Bereits am Samstag testet der Löwe erneut. Um 15 Uhr erfolgt der Anstoß auswärts bei Bundesligist 1899 Hoffenheim. Kommenden Dienstag dann steht die letzte Partie des Jahres an, Gegner ist Drittliga-Konkurrent Bayreuth (13.30 Uhr).